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Wirtschaft: 3500 Beschwerden übers Essen

Rund drei Monate nach dem Start schiebt das Internetportal lebensmittelklarheit.de noch immer tausende Verbraucherbeschwerden vor sich her.

Rund drei Monate nach dem Start schiebt das Internetportal lebensmittelklarheit.de noch immer tausende Verbraucherbeschwerden vor sich her. „Wir haben 3500 Produktmeldungen bekommen“, sagte der Leiter des Projekts, Hartmut König, dem Tagesspiegel, „davon sind 900 in Bearbeitung. Der Berg ist noch nicht abgearbeitet.“

Am kommenden Donnerstag will Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) eine 100-Tage-Bilanz des von ihrem Haus geförderten Portals ziehen, das sich gegen Etikettenschwindel bei Lebensmitteln wendet. Auf lebensmittelklarheit.de können sich Verbraucher beschweren, wenn sie sich von Herstellern getäuscht fühlen. Verbraucherschützer prüfen die Beschwerden und kontaktieren die Hersteller, die sieben Tage Zeit haben, um sich zu äußern. Danach werden die Beschwerde, die Stellungnahme des Herstellers und die Einschätzung der Verbraucherschützer veröffentlicht.

Soweit die Theorie. Bislang stehen auf der Plattform aber nur etwas mehr als 70 Produkte. Um den Ansturm besser zu bewältigen, haben die Betreiber jetzt ihre Kapazitäten ausgebaut und Personal aufgestockt. Neben der Verbraucherzentrale Hessen, die das Portal federführend betreibt, arbeiten weitere neun Verbraucherzentralen an dem Portal mit. Über mangelndes Interesse können sie sich nicht beklagen: Aigner zufolge ist das Portal bereits mehr als 20 Millionen Mal angeklickt worden. Heike Jahberg

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