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Uber-Hauptquartier in San Francisco

© AFP/Josh Edelson

45 Dollar je Aktie: Uber legt Ausgabepreis für Börsengang fest

82 Milliarden Dollar: Diese Gesamtbewertung peilt der US-amerikanische Fahrdienstvermittler bei seinem Börsengang an.

Der verlustreiche US-Fahrdienstvermittler Uber strebt bei seinem Börsengang am Freitag eine Gesamtbewertung von mehr als 82 Milliarden Dollar an. Den Ausgabepreis für die Aktien legte der Technologiekonzern am Donnerstag nach New Yorker Börsenschluss auf je 45 Dollar fest. Die Preisspanne hatte von 44 Dollar bis 50 Dollar gereicht. Uber nimmt mit dem Sprung auf das Handelsparkett rund 8,1 Milliarden Dollar ein. Die Neuemission Ubers zählt zu den größten Börsengängen in der jüngeren Vergangenheit.

Das vor zehn Jahren gegründete Unternehmen hofft, das Schicksal des kleineren Rivalen Lyft vermeiden zu können. Der ebenfalls auf Fahrdienste fokussierte Konzern hatte seine Aktien Ende März mit 72 Dollar an die Börse gebracht, seither ging es fast nur bergab. Am Mittwoch war der Kurs auf ein Rekordtief von 52 Euro gefallen.

Einige Experten halten auch den Uber-Ausgabepreis für zu ambitioniert. "Uber wird das Lyft 2.0", sagte Brian Hamilton, Technologieexperte und Gründer der Datenfirma Sageworks. Uber habe zwar ein interessantes Geschäftsmodell mit wachsenden Umsätzen, aber der Konzern verliere "Tonnen an Geld". Uber-Chef Dara Khosrowshahi hatte in den vergangenen Wochen kräftig die Werbetrommel für den Börsengang gerührt. Die Zukunft von Uber liege nicht in den Fahrdiensten, sondern auf einer Technologie-Plattform für Transport- und Logistikdienste.

Im vergangenen Jahr fuhr Uber einen Verlust von rund 1,8 Milliarden Dollar ein - bei einem um 42 Prozent höheren Umsatz von 11,3 Milliarden Dollar. Uber selbst hatte kürzlich erklärt, angesichts deutlich steigender Kosten würden womöglich nie schwarze Zahlen erreicht. In mehrere Städten der USA und in Großbritannien hatten Uber-Fahrer diese Woche gestreikt, um auf die Diskrepanz zwischen ihren Arbeitsbedingungen und den erwarteten Gewinnen der Investoren bei dem Börsengang aufmerksam zu machen. Für Uber fahren weltweit drei Millionen Fahrer.

Die Aktienplatzierung wird begleitet von den Investmentbanken Morgan Stanley, Goldman Sachs und Bank of America Merrill Lynch. (Reuters)

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