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In 68 Kaufhof-Filialen in ganz Deutschland werden Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen.

© Sebastian Gollnow/dpa

68 Filialen betroffen: Kaufhof-Beschäftigte legen Arbeit nieder

Die Gewerkschaft Verdi möchte mit der Maßnahme ihren Forderungen bei den Tarifverhandlungen am Donnerstag und Freitag Nachdruck verleihen.

In 68 Kaufhof-Filialen in ganz Deutschland werden Beschäftigte nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am heutigen Donnerstag die Arbeit niederlegen, ebenso Mitarbeiter in 16 Filialen von Karstadt Sports sowie in rund 8 Filialen von Karstadt Feinkost. Mit den Arbeitskampfmaßnahmen will die Gewerkschaft ihren Forderungen bei den am Donnerstag und Freitag stattfindenden Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen.

„Die Beschäftigten bei Kaufhof, aber auch Karstadt, sind sauer. Sie verlangen, dass es endlich eine sichere tarifvertragliche Lösung für die Zukunft des Warenhauses und ihre Arbeitsplätze gibt und dass die kräftezehrende Hängepartie ein Ende hat“, sagte der Verdi-Verhandlungsführer Orhan Akman.

Positionen liegen noch weit auseinander

Verdi und Galeria Karstadt Kaufhof verhandeln bereits seit einiger Zeit über einen gemeinsamen Sanierungstarifvertrag für den durch den Zusammenschluss entstandenen neuen Warenhausriesen. Laut Verdi würde eine Verschmelzung ohne neuen Tarifvertrag für die Kaufhof-Beschäftigten automatisch eine rund elfprozentige Entgeltabsenkung bedeuten. Die sorge für große Unruhe bei den Beschäftigten.

Galeria Karstadt Kaufhof hatte in der Vergangenheit bereits eine Lösung vorgeschlagen, die für die Kaufhof-Mitarbeiter nicht ganz so große Einbußen bedeuten und den Karstadt-Beschäftigten sogar mehr Geld bringen würde. Auch Verdi hatte die Bereitschaft zu Zugeständnissen erkennen lassen. Doch sind die Positionen der beiden Seiten offenbar noch weit voneinander entfernt. Das gilt nicht nur für die künftige Lohnhöhe, sondern auch für die Frage, wie lange ein neuer Sanierungstarifvertrag gelten soll.

Karstadt Kaufhof übernimmt SportScheck

Wie am Mittwoche bekannt gegeben wurde, möchte die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof den Sportartikelhändler SportScheck übernehmen. Mit der Übernahme soll die Kundenbasis deutlich erweitert werden. Die 17 innerstädtischen SportScheck-Filialen zählten jährlich etwa zehn Millionen Besucher hinzu kämen 2,4 Millionen Onlinekunden und 85.000 Teilnehmer bei SportScheck-Events. Galeria Karstadt Kaufhof verfüge mit seinen Sporthäusern von Karstadt Sports und den Sportabteilungen bei Karstadt und Kaufhof bereits "über eine starke innerstädtische Marktpräsenz", so das Unternehmen. Diese werde durch die SportScheck-Filialen nochmals deutlich ausgebaut.

dpa/AFP

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