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Absatzkrise: Debakel auf dem US-Automarkt

Kein Geld für Spritfresser: Die Absatzkrise auf dem wichtigen US-Automarkt nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Auch die deutschen Hersteller müssen darunter massiv leiden.

Im September stürzte der Absatz der Branche um 27 Prozent ab und lag damit erstmals seit 15 Jahren unter einer Million Stück. Alle Autobauer sind betroffen. Die Gründe: Kreditkrise, hohe Spritpreise und eine verfehlte Modellpolitik besonders der mit Milliardenverlusten kämpfenden US-Autobauer.

Auch für 2009 sehen Experten inzwischen schwarz. "Das ist die schwierigste Wirtschaftslage, die wir seit langer Zeit gesehen haben", sagte der für das operative US-Geschäft zuständige VW-Manager Mark Barnes am Mittwoch. Die deutschen Hersteller verzeichneten alle schmerzhafte Einbußen, schlugen sich aber immer noch besser als die meisten Rivalen.

BMW trifft es besonders hart

Mit am heftigsten traf es die BMW-Gruppe: Der größte deutsche Autobauer in den USA erlitt im September einen Absatzeinbruch von 26 Prozent zum Vorjahr. Daimler verkaufte von seiner Kernmarke Mercedes-Benz 16,4 Prozent weniger. Bei dem erst im Januar in den USA gestarteten Kleinwagen Smart mit eingerechnet lag der Rückgang bei 8,5 Prozent. Bei Volkswagen fiel das Minus der Hauptmarke VW mit 9,4 Prozent nicht ganz so heftig aus. Die VW-Tochter Audi kam mit 5,4 Prozent weniger verkauften Wagen relativ glimpflich davon. Bei Porsche setzte sich dagegen der massive Abwärtstrend mit minus 44 Prozent fort.

US-Branchenprimus General Motors (GM) konnte mit kostspieligen Rabatten zum 100-jährigen Jubiläum die Talfahrt etwas stoppen und lag 16 Prozent unter dem Vorjahr. Ein Debakel erlebten dagegen Ford mit 35 Prozent und Chrysler mit 33 Prozent minus. Selbst den weltgrößten Autobauer Toyota, der lange gegen die Krise ein Stück weit gefeit schien, erwischte es nun heftig mit einem Absatzrückgang von 32 Prozent.

In den ersten neun Monaten liegt der US-Markt damit trotz massiver Rabatte bei praktisch allen Herstellern fast 13 Prozent unter dem für die Branche schon miserablen Vorjahr. Besonders spritfressende Pick-ups und schwere Geländewagen - einst Verkaufsschlager - finden immer weniger Käufer. Vom Staat bekamen die US-Autobauer eben 25 Milliarden Dollar an zinsgünstigen Krediten zur Entwicklung sparsamerer Autos zugesagt. (mfa/dpa)

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