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Wirtschaft: Abschreibung: BDI will Mitsprache

Der Bundesverband Deutscher Industrie (BDI) wirft der Finanzverwaltung vor, mit den neuen Abschreibungstabellen das Investitionsklima in Deutschland zu verschlechtern. In Hinblick auf eine Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages teilten am Montag Vertreter des BDI und von fünf Industrieverbänden mit, wegen der Anfang des Jahres in Kraft getretenen Änderungen müsse die Industrie mehr Steuern zahlen als politisch vorgesehen.

Der Bundesverband Deutscher Industrie (BDI) wirft der Finanzverwaltung vor, mit den neuen Abschreibungstabellen das Investitionsklima in Deutschland zu verschlechtern. In Hinblick auf eine Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages teilten am Montag Vertreter des BDI und von fünf Industrieverbänden mit, wegen der Anfang des Jahres in Kraft getretenen Änderungen müsse die Industrie mehr Steuern zahlen als politisch vorgesehen. Die Kritik der Verbände bezieht sich auf eine Verlängerung der Abschreibungszeiten und geringere Abschreibungsmöglichkeiten. Die neuen Tabellen hätten mit der Industrie abgestimmt werden müssen. "Dies kann nicht ohne nachteilige Folgen für Absatz und Produktion in der Automobilindustrie bleiben", sagte Lutz Geschwandtner, Vorsitzender des Steuerausschusses des Verbands der Automobilindustrie. Es bedeute einerseits, dass die Herstellung teurer werde und andererseits, dass die Betriebe sich bemühen werden, ihre Fahrzeuge länger zu nutzen und somit später neu anschaffen. Ähnliche Befürchtungen haben auch die Vertreter der anderen Industrieverbände. Die Bundesregierung hatte angekündigt, die neue Regelung belaste die Unternehmen mit höchstens 3,5 Milliarden Mark. Das bezweifelt Hans-Jürgen Müller-Seils vom BDI: "Wir gehen davon aus, dass sich der Fiskus allein durch die längeren Nutzungsdauern um sieben Milliarden Mark bereichern will."

fmk

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