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Wirtschaft: Accor trennt sich wieder von Dorint

Deutsche Hotelgruppe verliert an Bedeutung

Düsseldorf - Knapp fünf Jahre nach dem Einstieg des französischen Hotel-Riesen Accor beim schwer kranken deutschen Hotelkonzern Dorint trennen sich die Partner wieder. Damit verliert die vor allem in Deutschland renommierte Hotelkette in einem drastischen Gesundschrumpfungsprozess erheblich an Bedeutung: Nur noch 41 der mehr als 90 Häuser firmieren künftig als Dorint, 52 Hotels werden künftig zu den Accor-Marken Sofitel, Novotel und Mercure gehören.

Accor ist mit 4000 Hotels weltweit und einem Jahresumsatz von zuletzt 7,6 Milliarden Euro weltweit die Nummer vier und mit 331 Häusern Marktführer in Deutschland. Nach mehrmonatigen zähen Verhandlungen kündigte Accor am Sonntag die Aufteilung der bisherigen Dorint-Gruppe an. Der französische Konzern übernimmt nach eigenen Angaben über eine Kapitalaufstockung von 52 Millionen Euro die Führung der Dorint AG. Im Laufe des Jahres werde der Konzern über ein Buy-out versuchen, 90 Prozent der Anteile zu erwerben. Aus den Unternehmen heißt es, dass die AG nach der Übertragung der Hotels in die Accor Deutschland aufgelöst werden soll.

Die nicht zu Accor übergehenden Häuser gehen in eine Tochtergesellschaft Dorint GmbH über, die am heutigen Montag von der Kölner Immobiliengesellschaft Ebertz & Partner gekauft werden soll. Aus Mitteln der AG wird diese „neue Dorint“ mit einem Startkapital von 60 Millionen Euro ausgestattet, heißt es in einer Presseerklärung.

In den letzten Jahren waren zunächst alle Dorint-Häuser unter Accor-Management gestellt worden. Über ein „Co-Branding“ waren die Spitzenhäuser mit Doppelnamen vermarktet worden, zum Beispiel das „Dorint-Novotel am Tiergarten“ in Berlin oder das „Dorint-Sofitel am Wall“ in Hamburg. ek(HB)

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