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Wackelkandidat. Post und ADAC schicken jeden Tag Dutzende Busse auf die Strecke, auch von Berlin aus. Der Gewinn bleibt aber übersichtlich.

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ADAC ist unzufrieden mit dem Gewinn: Gelbe Fernbusse in Gefahr

ADAC und Deutsche Post wollten der Primus im neuen Markt der Fernbusse sein. Doch wegen des harten Preiskampfes lässt sich hier kaum Geld verdienen.

Die ADAC-Spitze prüft nach einem Magazinbericht den Ausstieg aus dem Geschäft mit Fernbussen. Das Präsidium um ADAC-Vizepräsident August Markl stoße bei diesen Plänen bisher jedoch auf den Widerstand der meisten Regionalclubs, schreibt die „Wirtschaftswoche“. Ein ADAC-Sprecher wollte dazu nichts sagen. Die Deutsche Post geht von einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem ADAC beim Postbus aus, erklärte der zuständige Manager Joachim Wessels. Der Betrieb mit inzwischen 60 Bussen laufe stabil, das Kundenecho sei positiv.

Bisher fährt der Postbus keine Gewinne ein, heißt es unter Berufung auf ADAC-Kreise. Der Marktanteil liege ein halbes Jahr nach dem Start laut der Berliner Verkehrsberatung Iges bei zwölf Prozent, weit hinter Mein Fernbus, den Bustöchtern der Deutschen Bahn sowie Flixbus. Die Deutsche Post verwies darauf, dass für den Sommer eine Evaluierung des Projekts anstehe.

Über strategische Fragen entscheiden die ADAC-Regionalclubs mit. Bisher unterstützen laut dem Bericht nur Nordbayern und Südbayern die Zentrale bei dem Plan, das Bus-Projekt zu stoppen. Die anderen 16 Regionalclubs wollen daran festhalten. Der ADAC wolle nun intern Zahlen zu unterschiedlichen Szenarien erarbeiten, schreibt das Magazin. (dpa)

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