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Wirtschaft: ADAC: Rund zwei Milliarden Mark Vermögen - Schutzbriefe haben sich durchgesetzt

Der Präsident des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC), Otto Flimm, hinterlässt ein - nach eigenen Angaben - gut bestelltes Haus. Wenn der 71-Jährige kommenden Mai nach zwölf Jahren an der Spitze der Automobillobby sein Amt aufgibt, wird der Klub, der eigentlich keine hohen Gewinne erwirtschaften sollte, Mühe haben, seine Profitabilität in nicht allzu glanzvollem Licht zu zeigen.

Der Präsident des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC), Otto Flimm, hinterlässt ein - nach eigenen Angaben - gut bestelltes Haus. Wenn der 71-Jährige kommenden Mai nach zwölf Jahren an der Spitze der Automobillobby sein Amt aufgibt, wird der Klub, der eigentlich keine hohen Gewinne erwirtschaften sollte, Mühe haben, seine Profitabilität in nicht allzu glanzvollem Licht zu zeigen. "Der ADAC ist kein reicher Verein," baute der scheidende Präsident vor Journalisten in München schon einmal vor.

Auch im laufenden Jahr bleiben die Mitgliederzahlen ungebrochen auf Wachstumskurs. Netto bis zu 160 000 neue Klubmitglieder erwartet Flimm bis Jahresende. Schon 1999 konnte der in München ansässige Verein mit rund 260 000 Neumitgliedern netto knapp zwei Prozent mehr Anhänger verzeichnen. Damit waren Ende 1999 fast 14,2 Millionen Autofahrer zahlende ADAC-Mitglieder. Die brachten mit gut 926 Millionen Mark 1,5 Prozent mehr Beitragseinnahmen in die Kassen des Vereins.

Wegen höherer Ausgaben unter anderem für Pannenhilfe, die von Automobilisten gut 3,4 (Vorjahr 3,2) Millionen Mal in Anspruch genommen wurde, sind die Einstellungen ins Vereinsvermögen dabei um zehn Millionen Mark auf 17 Millionen Mark geschrumpft. Zu den Vereinsgeldern müssen zudem die Erträge addiert werden, die der ADAC in seiner Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH durch diverse Töchter erwirtschaftet. 1999 verdreifachte sich der Jahresüberschuss dieser Wirtschaftstöchter aufgrund eines Steuereffekts knapp auf 110 Millionen Mark. Wohl wichtigster Bestandteil der ADAC GmbH ist die Schutzbrief Versicherungs-AG, die im Vorjahr gegen die starke Konkurrenz großer Assekuranz-Konzerne ihren Bestand an Policen um fast sieben Prozent auf gut 6,4 Millionen Stück steigern konnte. Mit knapp 490 Millionen Mark steuerten die Schutzbriefe gut ein Drittel aller 1999 um zwei Prozent auf 1,4 Milliarden Mark gestiegenen Umsätze der ADAC Wirtschafts-GmbH bei.

Das aktuelle Vereinsvermögen bezifferte der ADAC auf rund zwei Milliarden Mark. Die seit 1992 konstanten Beitragseinnahmen will der Verein deshalb dieses und kommendes Jahr wieder nicht erhöhen.

tmh

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