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Wirtschaft: ADAC zählt 15 Millionen Mitglieder

Autoclub baut Finanzdienstleistungen aus

München Immer mehr Autofahrer verlassen sich auf den ADAC. Im laufenden Jahr rechnet der Club mit 350 000 zusätzlichen Mitgliedern, wie Geschäftsführer Maximilian Thalmair am Mittwoch in München sagte. Der Verein profitiert davon, dass die Autos auf deutschen Straßen im Schnitt immer älter werden und der ADAC-Pannendienst öfter gebraucht wird. Zudem nutzen immer mehr Kunden günstige Partnertarife.

Schon vergangenes Jahr konnten die Münchener ihre Mitgliederzahl um netto 241000 auf mehr als 15 Millionen steigern. ADAC-Präsident Peter Meyer zeigte sich deshalb sehr zufrieden: „Der ADAC hat nichts von seiner Attraktivität eingebüßt.“ Wegen der Beitragserhöhung um gut zwölf Prozent im vergangenen Jahr hätten nur sehr wenige Vereinsmitglieder gekündigt, unterstrich Meyer.

Auch die Zahlen des größten europäischen Clubs sehen ordentlich aus: Der gesamte Umsatz über alle Töchter und Regionalclubs hinweg kletterte von rund 1,4 Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis stieg von 46 Millionen auf etwa 80 Millionen Euro. Eine konsolidierte Bilanz gibt es jedoch nicht, denn der ADAC hat als eingetragener Verein mit 19 so genannten Regionalclubs eine komplexe Struktur. Die vielfältigen wirtschaftlichen Aktivitäten der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, wie Versicherungen, Reisedienstleistungen und Autofinanzierung, sind beim Mutterverein ADAC e.V. München aufgehängt.

Vor allem das Finanzgeschäft hat der Club kräftig ausgebaut. Vom kommenden Herbst an wird es nun auch noch einen ADAC-Sparplan geben, mit dem Mitglieder Geld für ein neues Auto oder den Führerschein der Kinder anlegen können. Bereits im Frühjahr hatte der ADAC eine eigene Reiserücktritts-Versicherung auf den Markt gebracht. „Mit 14500 Policen in nur zwei Monaten haben wir unsere Erwartungen deutlich übertroffen“, betonte Meyer. Die Autofinanzierung verlief hingegen eher schleppend. Seit dem Start im März 2004 hat die Tochter lediglich 7785 Finanzierungen mit einer Kreditsumme von 70 Millionen Euro vermittelt.

Für 2005 rechnet Finanzgeschäftsführer Stefan Weßling mit einem besseren Ergebnis als 2004. Allerdings wird der Gewinn gebremst durch deutlich mehr Pannenfälle. Von Januar bis Mai gab es sechs Prozent mehr Hilferufe nach den „gelben Engeln“ als im Vorjahr. jojo (HB)

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