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Wirtschaft: Adidas bleibt dem FC Bayern treu

Der Sportartikelkonzern will Sponsor des Klubs bleiben. Zur Hoeneß-Affäre sagt Adidas-Chef Herbert Hainer: "Wir sind absolut sauber."

Der Sportartikelhersteller Adidas verdient auch ohne große Sportspektakel wie die Fußball-Europameisterschaft oder die Olympischen Spiele kräftig: Der Gewinn kletterte im ersten Quartal um sechs Prozent auf 308 Millionen Euro, wie Adidas am Freitag mitteilte. Produkte mit den drei Streifen waren vor allem in Osteuropa, Asien und Nordamerika stark gefragt. Der Umsatz des Nike- Konkurrenten sank indes vor allem wegen Währungseffekten um zwei Prozent auf 3,75 Milliarden Euro. Dabei verdienen die Herzogenauracher an jedem Fußballschuh und jeder Jogginghose so viel wie noch nie: Die Bruttomarge kletterte auf das Rekordniveau von 50 Prozent. Adidas setzt sich mit der Entwicklung immer stärker vom kleineren heimischen Rivalen Puma ab, der mit schwindenden Einnahmen zu kämpfen hat.

Die Geschäfte werden auch nicht von der Steueraffäre um den Fußballmanager Uli Hoeneß getrübt – Adidas hält dem FC Bayern als Anteilseigner und Sponsor trotzdem die Stange. „Wir werden Aktionär bleiben“, sagte Adidas-Chef Herbert Hainer in einer Telefonkonferenz. „Wir sind mit der Zusammenarbeit äußerst zufrieden.“ Der Aufsichtsrat der Bayern treffe sich am Montag, um zu beratschlagen. Dem Ergebnis wolle er nicht vorgreifen. Hainer ist Stellvertreter von FC-Bayern-Präsident Hoeneß in dem Gremium. Sein Haus sei nicht in die Steueraffäre verstrickt, beteuerte Hainer. „Wir haben das intern geprüft und wir sind absolut sauber“, sagte Hainer.

Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank nannte die Quartalsbilanz „exzellent“. Adidas habe sogar in einem schwierigen Marktumfeld seine Margen verbessert. Erfreulich sei auch die Stabilisierung des bisherigen Sorgenkinds, der US-Tochter Reebok, sagte Manfred Jaisfeld von der National-Bank. Die Adidas-Aktie legte fast 7,5 Prozent zu. Reuters

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