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Wirtschaft: Adidas: Gewinn sinkt wegen Konzernumbau

Der Sportartikelhersteller Adidas hat die ersten neun Monate des Jahres wie erwartet mit einem Gewinneinbruch abgeschlossen. Im Rahmen des Konzernumbaus sei das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 615 Millionen Mark (326 Millionen Euro) gesunken, berichtete die Adidas-Salomon AG am Donnerstag in Herzogenaurach.

Der Sportartikelhersteller Adidas hat die ersten neun Monate des Jahres wie erwartet mit einem Gewinneinbruch abgeschlossen. Im Rahmen des Konzernumbaus sei das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 615 Millionen Mark (326 Millionen Euro) gesunken, berichtete die Adidas-Salomon AG am Donnerstag in Herzogenaurach. Der Überschuss ging um 22 Prozent auf 348 Millionen Mark zurück. Dagegen baute der zweitgrößte Sportartikelkonzern der Welt seinen Umsatz um sieben Prozent auf 8,6 Milliarden Mark aus.

Grund für den Ergebnisrückgang ist nach Firmenangaben das Anfang des Jahres verkündete Wachstums- und Effizienzprogramm. Damit will der Konzern zum Weltmarktführer Nike aufschließen und innerhalb von fünf Jahren den fast doppelt so großen Rivalen überholen. Adidas bestätigte bei Vorlage der Zahlen seine Prognose, wonach das 75 Millionen Mark teure Programm den Gewinn im Gesamtjahr um ein Fünftel senken wird. Von 2001 bis 2003 soll der Gewinn dann aber jährlich um 15 Prozent zulegen. Im dritten Quartal wurden für das Programm fast 28 Millionen Mark ausgegeben. Zudem will Adidas mit einer neuen Markenstrategie neue Kunden ansprechen und das Umsatzwachstum beschleunigen.

Stärkste Wachstumsregion in den ersten drei Quartalen war Asien. Dort stiegen die Adidas-Umsätze um 33 Prozent auf 1,16 Milliarden Mark. Wichtigster Absatzmarkt bleibt aber weiterhin Europa, wo der Sportartikel-Konzern 4,5 Milliarden Mark Umsatz verbuchte. Unter den Erwartungen verlief das Geschäft in Nordamerika. Mit 2,78 Milliarden Mark in den ersten neun Monaten konnte nur das Niveau des Vorjahreszeitraums erreicht werden. Die leicht verbesserte Auftragslage in Nordamerika sei vor allem auf Währungseffekte zurückzuführen. Nordamerika ist der größte Sportartikel- Markt der Welt. Adidas hat dort bisher nur 14 Prozent Marktanteil - bis 2003 sollen es 20 Prozent sein. Maßgeblich für das Wachstum waren laut Adidas Sportschuhe und Sportzubehör. Unter den Marken des Konzerns legte der Golf-Ausrüster Taylor Made am stärksten zu (plus 30 Prozent auf 706 Millionen Mark) und übertraf damit bereits das Umsatzniveau des gesamten Vorjahres. Die Marke Adidas, die vier Fünftel des Konzernumsatzes erzielt, steigerte ihre Erlöse um vier Prozent auf 7,3 Milliarden Mark. Der Kurs der im Dax notierten Adidas-Aktie stieg am Donnerstag nach Bekanntgabe der Zahlen um 3,6 Prozent auf 55,90 Euro.

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