zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Adidas will neue Rekorde brechen

MÜNCHEN (tmh).Die Adidas-Salomon AG, Herzogenaurach, greift dieses Jahr wieder nach Gold und neuen Rekorden.

MÜNCHEN (tmh).Die Adidas-Salomon AG, Herzogenaurach, greift dieses Jahr wieder nach Gold und neuen Rekorden.1998 habe sich der erfolgsgewohnte Sportartikler mit dem zweitbesten Ergebnis seiner Geschichte und damit einer "Silbermedaille" begnügen müssen, bedauerte Konzernchef Robert Louis-Dreyfus bei der Bilanzvorlage in Herzogenaurach.Zugleich kündigte er für die laufende Periode neue Höchstmarken an.Trotz eines weltweit 1999 stagnierenden Sportartikelmarkts und negativer Auswirkungen der Bonner Steuerpläne will Adidas das Ergebnis um 15 Prozent steigern.Die Triebkräfte dafür seien eine vorankommende Integration der neuen Konzerntochter Salomon sowie Kostenkontrolle und Margenverbesserung, sagte Louis-Dreyfus.Viele 1998 noch ergebnisbelastende Faktoren hätten einmaligen Charakter.Deshalb bleibe die Dividende für das vergangene Problemjahr konstant bei 1,65 DM je Aktie.

Durch einen bilanziellen Sondereffekt bei der Salomon-Übernahme in Höhe von 723 Mill.DM ist der Konzern im Vorjahr unter dem Strich mit 322 Mill.DM in die roten Zahlen geraten.Ohne diesen Einmaleffekt ist der Jahresüberschuß um gut 13 Prozent auf 401 Mill.DM gesunken, was auf hohe Zinslasten durch die Großakquisition, Probleme bei Salomon, die Krisen in Asien und Rußland, Währungseffekte und einen Zusammenbruch des Golfsportmarkts zurückgeht.Auf dem Vormarsch sei Adidas dagegen im weltgrößten Sportartikelmarkt USA, sagte Louis-Dreyfus.Dort haben sich die Umsätze - auch bedingt durch Zukäufe - auf knapp 3,5 Mrd.DM mehr als verdoppelt.Das entspricht zwölf Prozent Marktanteil.Gut im Rennen liegen die Herzogenauracher auch am Heimatmarkt in Europa, wo die Erlöse um fast ein Drittel auf über 5,4 Mrd.DM zulegten.Dagegen geriet das Asiengeschäft stark unter Druck.Insgesamt wuchsen die Konzernumsätze 1998 um fast die Hälfte auf knapp zehn Mrd.DM, sagte der Adidas-Chef.Bereinigt um die Zukäufe der Firmen Salomon, Taylor Made und Mavic wären die Erlöse allein der Marke Adidas um gut ein Viertel gestiegen.

Für 1999 erwartet der Franzose maximal ein prozentual einstelliges Umsatzplus.In Asien gebe es Anzeichen für Besserung.Speziell das Japan-Geschäft soll neue Impulse liefern.Bisherige Pläne, 1999 an die US-Börse zu gehen, hat Adidas bis mindestens zum Jahr 2000 verschoben.Grund dafür seien "Aufräumarbeiten" bei Salomon.Der Konzern beschäftigt weltweit über 11 600 Mitarbeiter, davon 1725 in Deutschland.

Zur Startseite