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Wirtschaft: Älteste Pralinenfabrik geht an die Börse

Halloren aus Halle will mehr Käufer im Westen

Berlin - Nicht nur Verbrauchern, sondern auch Aktionären will der ostdeutsche Schokoladenhersteller Halloren schon bald das Leben versüßen. Das Traditionsunternehmen aus Halle an der Saale wird offenbar schon im Mai an die Börse gehen, will die Agentur Reuters von einer mit dem Börsengang vertrauten Person erfahren haben. Bis zu 30 Millionen Euro sollen für den Börsengang bei Investoren eingesammelt werden.

Halloren-Chef Klaus Lellé wollte die Nachricht am Dienstag nicht bestätigen. Er wiederholte noch einmal, was er bereits Anfang April gesagt hatte. Demnach strebt Halloren noch im ersten Halbjahr des Jahres einen Börsengang an. Als Konsortialbank sei die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ausgesucht worden, teilte Halloren am Dienstag mit.

Mit dem frischen Kapital will der älteste Schokoladenfabrikant Deutschlands, der vor allem mit der schwarz-weißen Halloren-Kugel bekannt wurde, Zukäufe finanzieren. „Wir suchen Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum“, sagte Lellé. Diese sollten wie Halloren in der Schokoladen- und Pralinenherstellung tätig sein.

Mindestens genauso wichtig ist dem Unternehmenschef aber auch, in Westdeutschland mehr Käufer zu finden. Denn während im Osten 94 Prozent die Marke kennen, sind es im Westen bislang nur 25 Prozent. „Wir sehen den Börsengang auch als Marketinginstrument“, sagte Lellé. Attraktiv für Aktionäre wird Halloren bei einem Börsengang wohl sein. Das Unternehmen steigerte 2006 seinen Gewinn auf gut eine Million Euro nach 70 000 Euro im Jahr davor. Dabei hatte Lellé noch wenige Monate zuvor in einem Interview gesagt: „Unsere Kernkompetenz ist Schokolade, nicht Geld.“

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