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Wirtschaft: Agrarhändler fusioniert

MÜNCHEN (tmh).Der Münchner Agrar- und Baustoffhändler BayWa AG wächst durch die auf den Weg gebrachte Beteiligung an der ebenfalls genossenschaftlichen Raiffeisen Ware Austria (RWA), Wien, in eine neue Dimension.

MÜNCHEN (tmh).Der Münchner Agrar- und Baustoffhändler BayWa AG wächst durch die auf den Weg gebrachte Beteiligung an der ebenfalls genossenschaftlichen Raiffeisen Ware Austria (RWA), Wien, in eine neue Dimension.Schon dieses Jahr werde die RWA, an der die BayWa per Aktientausch 50 Prozent übernehmen will, im Konzern der Bayern konsolidiert, kündigte BayWa-Chef Wolfgang Deml vor Journalisten in München an.Das läßt einen Handelsriesen mit rund zehn Mrd.DM Umsatz entstehen, der in Bayern, Ostdeutschland, Österreich und großen Teilen Osteuropas aktiv ist.Eine Zustimmung der Brüsseler Kartellbehörde erwartet Deml für den März.Die RWA wird dann im Gegenzug gut elf Prozent der BayWa-Aktien übernehmen.

Der bayerisch-österreichische Zusammenschluß soll keine Stellen kosten.Zuletzt beschäftigte die BayWa nahezu konstant 13 464 Mitarbeiter.Deml verspricht sich durch das Bündnis noch nicht bezifferbare Synergieen im Einkauf und bei der nun verstärkt ins Visier genommenen gemeinsamen Eroberung osteuropäischer Märkte.Probleme hat die BayWa derzeit vor allem bei Baumärkten in Ostdeutschland und im Mineralölgeschäft.Die anhaltende Baukrise in den neuen Bundesländern zwinge zu einer Reorganisation der dortigen 36 BayWa-Baumärkte.Es könne zu Schließungen kommen, räumte Deml ein.Eine strategische Allianz kündigte er im Mineralölgeschäft an.Großfusionen in der Ölbranche und sinkende Umsätze ließen keine andere Wahl.Eine Abgabe der Mineralölsparte komme nicht in Frage.Auch Forderungsausfälle von rund 18 Mill.DM belasteten 1998 das Ergebnis.Trotz dieser schwierigen Marktbedingungen habe die BayWa 1998 im Konzern rund 18 Mill.DM Jahresüberschuß erzielt und damit das Ergebnisniveau des Vorjahrs "mindestens" gehalten.Die 33 Mill.DM Überschuß aus dem Jahr 1997 enthalten 15 Mill.DM außerordentlicher Erträge.Die BayWa-Umsätze sind 1998 im Konzern um gut zwei Prozent auf 7,05 Mrd.DM geschrumpft.Dafür seien verstärkte Preiskämpfe vor allem im Agrar- und Mineralölgeschäft sowie der frühe Wintereinbruch verantwortlich.Preisbereinigt hätte der Umsatz leicht zugenommen.

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