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Wirtschaft: Agrarsubventionen streichen

Außenpolitische Initiativen Chiracs tun wir gewöhnlich mit Berlusconis berühmter Stichelei ab, dass Frankreich eine gute Gelegenheit verpasst habe, den Mund zu halten. Jetzt jedoch schlägt Chirac eine „internationale Steuer" vor.

Außenpolitische Initiativen Chiracs tun wir gewöhnlich mit Berlusconis berühmter Stichelei ab, dass Frankreich eine gute Gelegenheit verpasst habe, den Mund zu halten. Jetzt jedoch schlägt Chirac eine „internationale Steuer" vor. 50 Milliarden Dollar will er eintreiben, um die Weltarmutsrate bis 2015 um die Hälfte zu kürzen. Wir wissen einen besseren Weg als eine neue Steuer. Chirac muss nur die Gemeinsame Agrarpolitik der EU abschaffen.

Denn dann würde Armut gelindert, ohne dass die Uno einen Finger rühren muss. Die europäische Agrarpolitik verursacht Armut in der Dritten Welt. Importzölle, Subventionen und Preisgarantien treiben die Preise in der EU hoch und senken sie weltweit. Da die NichtEU-Bauern deshalb nicht konkurrieren können, bleiben die Agrarwirtschaften der Dritten Welt arm.

Einkommenstransfers helfen der Armut nicht dauerhaft ab. Die Steuer behindert die Entwicklung der Wirtschaft und wird die Situation letztlich überall verschlechtern. Anstatt eine Steuer einzutreiben, um die Schäden der Agrarpolitik zu beheben, sollte sich Chirac für die Abschaffung von Zöllen und Subventionen einsetzen. Aber Chirac scheut eine wirkliche Reform. Reden ist leichter.

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