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Wirtschaft: Agrevo bleibt auf Wachstumskurs

BERLIN (vis).Das Pflanzenschutz und Biotechnologieunternehmen Agrevo GmbH, Berlin, hat auch das fünfte Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen und konnte den Umsatz voraussichtlich real um vier Prozent auf über 4,2 Mrd.

BERLIN (vis).Das Pflanzenschutz und Biotechnologieunternehmen Agrevo GmbH, Berlin, hat auch das fünfte Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen und konnte den Umsatz voraussichtlich real um vier Prozent auf über 4,2 Mrd.DM steigern.Die endgültigen Zahlen liegen allerdings noch nicht vor.Mit dem Umsatz sei Agrevo erneut stärker gewachsen als der Weltmarkt, der im verganenen Jahr bestenfalls stagniert habe, sagte Geschäftsführer Gerhard Prante am Mittwoch in Berlin.Agrevo, das zu den fünf international führenden Pflanzenschutzunternehmen zähle, habe damit seine Marktposition weiter leicht verbessert.Obwohl das Unternehmen auch 1998 500 Mill.DM, das entspricht zwölf Prozent des Umsatzes, in Forschung und Entwicklung investiert habe, werde das Betriebsergebnis um rund zehn Prozent über dem Vorjahresergebnis liegen.

Agrevo arbeitet auf den Gebieten Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung, in der Pflanzenbiotechnologie und Saatgutentwicklung.In Zukunft werde sich das Unternehmen von einem Pflanzenschutzhersteller zu einem Pflanzenproduktionsunternehmen entwickeln.Der Biotechnologieanteil sei von drei Prozent 1997 bereits auf über das Doppelte gewachsen, sagte der Geschäftsführer.Agrevo bietet bereits heute gentechnisch verändertes Saatgut wie etwa Mais, Raps oder Reis mit gentechnisch eingebauten Resistenzen gegen Herbizide, Insektizide und Fungizide an.Das werde den chemischen Pflanzenschutz nicht ersetzen wohl aber ergänzen, sagte Prante.

1998 konnte Agrevo den Umsatz in Lateinamerika um zwölf Prozent steigern, besonders gut sei das Brasiliengeschäft gewesen.Auf dem europäischen Heimatmarkt habe das Umsatzwachstum fünf Prozent betragen.Schlechte Witterungsverhältnisse hätten sowohl in England als auch in Nordamerika das Geschäft belastet.Der Umsatz in Nordamerika lege um zwei Prozent zu.In Asien habe sich Agrevo trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes gut behauptet.Zwar sei der Umsatz um vier Prozent geschrumpft, man habe aber Marktanteile hinzugewonnen sagt Prante.In einigen Ländern, etwa Korea und Thailand, sei die Talsohle aber bereits erreicht.Für den asiatischen Raum sei er für 1999 durchaus zuversichtlich, sagte Prante.Schwierig sei die Lage in den GUS-Staaten."Dort ist das Geschäft im August praktisch weggebrochen," sagte Prante weiter.Zu den Aussichten für 1999 wollte der Geschäftsführer keine weiteren Angaben machen.

Weltweit arbeiten zur Zeit 9000 Mitarbeiter bei Agrevo.Die Berliner Zentrale hat rund 225 Beschäftigte, in Frankfurt arbeiten noch einmal 1200.In der An dem Unternehmen ist Hoechst mit 60 und Schering mit 40 Prozent beteiligt.In Deutschland habe Agrevo 2200 Mitarbeiter und damit zehn Prozent mehr als bei der Gründung 1994.Nach der geplanten Fusion von Hoechst mit dem Pharmakonzern Rhône-Polenc werde der Agrarbereich der Franzosen mit Agrevo vereinigt.Zusammen hätten beide 1997 einen Umsatz von 4,5 Mrd.US-Dollar (rund 7,6 Mrd.DM) erzielt.Den gemeinsamen Marktanteil bezifferte Prante mit rund 15 Prozent.Das Unternehmen werde nach der Fusion Aventis Crop Science heißen.Bei den Produkten in Biotechnik und Chemie werden sich beide Unternehmen erfreulich ergänzen, sagte Prante, Saatgut werde Agrevo einbringen."Bei der Größe des Mergers ist es erstaunlich wie wenig sich die Produktpaletten überschreiten", sagte Prante.

Welchen Anteil Schering an Aventis Crop haben werde, werde derzeit noch verhandelt.Prante wollte sich auch nicht dazu äußern, wie sich die Zahl der Beschäftigten nach der Fusion entwickeln werde.Einsparpotential sehe er aber beim Vertrieb.In den ersten neun Monaten 1998 setzte Agrevo 3,4 Mrd.DM um, drei Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.Das Betriebsergebnis stieg auf 385 Mill.DM.

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