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Wirtschaft: AIG zahlt Milliarden an Deutsche Bank US-Versicherer reicht Hilfsgelder weiter

Washington - Der amerikanische Versicherungskonzern AIG gerät immer mehr in die Kritik. Hatte sich der Unmut der US-Steuerzahler zunächst auf die geplante Auszahlung von Boni an die Manager in Höhe von 165 Millionen Dollar konzentriert, sind es nun viele Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket der Regierung, die AIG an Geschäftspartner im Ausland überwiesen hat.

Washington - Der amerikanische Versicherungskonzern AIG gerät immer mehr in die Kritik. Hatte sich der Unmut der US-Steuerzahler zunächst auf die geplante Auszahlung von Boni an die Manager in Höhe von 165 Millionen Dollar konzentriert, sind es nun viele Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket der Regierung, die AIG an Geschäftspartner im Ausland überwiesen hat. Profitiert haben von den Transfers auch mehrere deutsche Finanzkonzerne, allen voran die Deutsche Bank: Sie erhielt knapp zwölf Milliarden Dollar von AIG. Der Versicherungskonzern war von der US-Notenbank im Herbst mit rund 170 Milliarden Dollar gerettet worden.

Unter den Empfängern sind inländische Banken wie Goldman Sachs, Merrill Lynch oder die Bank of America genauso wie die französische Société Générale, die britische Barclays und die Schweizer UBS. Aus Deutschland finden sich neben der Deutschen Bank die Dresdner Bank, die DZ Bank, die KfW und die Landesbank Baden-Württemberg. Die Société Générale verteidigte am Montag die Annahme von 11,9 Milliarden Dollar. Der Transfer sei in voller Übereinstimmung mit den Vereinbarungen erfolgt, sagte eine Sprecherin der französischen Bank. Insgesamt hatte der US-Versicherungskonzern 105 Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket ausgezahlt.

In US-Medien wurde am Montag jedoch bezweifelt, dass die amerikanische Öffentlichkeit allzu viel Verständnis dafür haben werde, wie die Steuermilliarden von AIG verwendet wurden und dass diese auch an ausländische Unternehmen transferiert wurden. „Das hinterlässt beim amerikanischen Steuerzahler einen bitteren Nachgeschmack“, sagte Donald Powell, der frühere Chef der Federal Deposit Insurance Corporation. „Aber wenn man sich eine Chance auf eine Erholung erhalten will, dann muss man wohl dabei bleiben“. mzi (HB)

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