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Wirtschaft: Air Berlin schaltet Finanzaufsicht gegen Bank ein

Berlin - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat angesichts einer negativen Bewertung ihrer Aktie durch die Dresdner Bank die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) um eine Untersuchung gebeten. Das Verhalten der Investmentabteilung der Dresdner Bank (Dresdner Kleinwort) sei in mehrfacher Hinsicht „aufsichtsrechtlich und möglicherweise auch strafrechtlich“ relevant, schrieben der Vorstandsvorsitzende Joachim Hunold und der Finanzchef Ulf Hüttmeyer in einem am Freitag an die Finanzaufsicht versandten Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Berlin - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat angesichts einer negativen Bewertung ihrer Aktie durch die Dresdner Bank die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) um eine Untersuchung gebeten. Das Verhalten der Investmentabteilung der Dresdner Bank (Dresdner Kleinwort) sei in mehrfacher Hinsicht „aufsichtsrechtlich und möglicherweise auch strafrechtlich“ relevant, schrieben der Vorstandsvorsitzende Joachim Hunold und der Finanzchef Ulf Hüttmeyer in einem am Freitag an die Finanzaufsicht versandten Brief, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Wie berichtet hat Dresdner Kleinwort den Aktienkurs der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft am 17. Juli 2008 auf null herabgestuft – laut Air Berlin „ein im Markt als unüblich geltendes Kursziel“. Die Analysten hätten zudem den „unzutreffenden Eindruck“ erweckt, Air Berlin stehe kurz vor der Insolvenz, kritisieren Hunold und Hüttmeyer. Dieser Bericht, der „einem breiten Personenkreis“ zur Verfügung gestellt worden sei, habe sich sehr negativ auf den Aktienkurs von Air Berlin ausgewirkt.

Das Unternehmen bittet die Behörde nun um eine Untersuchung, ob hierbei Marktmanipulation beziehungsweise verbotene Insidergeschäfte vorlagen. Die Bank habe „unmittelbar vor wie auch nach der Veröffentlichung des Berichts, der eine Verkaufsempfehlung beinhaltet“, umfangreiche Transaktionen mit Air-Berlin-Aktien getätigt, heißt es in dem Schreiben. Diese gingen weit über das Volumen der Geschäfte heraus, die die Dresdner Bank üblicherweise mit Air Berlin tätige. Außerdem solle die Bafin untersuchen, ob die Bank gegen ihre Sorgfaltspflicht bei der Erstellung des Berichtes verstoßen habe. Denn der Bericht sei „an zahlreichen Stellen falsch, missverständlich und fehlgewichtet“.

Eine Bafin-Sprecherin bestätigte den Eingang des Schreibens. Das Bafin werde nun prüfen, ob an den Vorwürfen etwas dran sei und diesen nachgehen. jul

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