zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Air Berlin will 2004 schwarze Zahlen schreiben Einzelplatztickets ohne Hotel haben Umsatzeinbruch verhindert

(fw). Der Verkauf von Einzelplätzen ohne Pauschalpaket hat die Fluggesellschaft Air Berlin im Jahr 2003 vor einem Umsatzeinbruch bewahrt.

(fw). Der Verkauf von Einzelplätzen ohne Pauschalpaket hat die Fluggesellschaft Air Berlin im Jahr 2003 vor einem Umsatzeinbruch bewahrt. „Das Jahr war sehr sehr schwierig“ sagte Geschäftsführer Joachim Hunold am Freitag auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Nur mit dem Verkauf von Einzelplatztickets ohne Hotel habe man sinkende Umsätze an anderer Stelle ausgleichen können. Die Passagierzahl stieg um 44,3 Prozent auf 9,6 Millionen, der Umsatz kletterte auf 894 Millionen Euro.

Air Berlin war ursprünglich eine Charterfluggesellschaft, die für die großen Ferienkonzerne die Gäste in die Touristikgebiete flog. Im vergangenen Jahr baute die inzwischen zweitgrößte deutsche Fluglinie jedoch massiv ihr „City Shuttle“ aus, mit dem sie reine Flugtickets ohne Hotel vorwiegend über das Internet verkauft. So kann Air Berlin mit den Billigfliegern konkurrieren und das derzeit schlechte Veranstaltergeschäft kompensieren. Derzeit liegt der Einzelplatzanteil bei 53 Prozent des Umsatzes, Ende 2004 soll der Anteil bei 60 Prozent liegen, sagte Hunold.

In diesem Jahr soll der Umsatz um 13 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro steigen und die Zahl der Passagiere um 20 Prozent auf 11,6 Millionen. Während Air Berlin im vergangenen Jahr ein kleines Minus verzeichnet habe, rechne er in diesem Jahr wieder „mit einem ordentlichen Gewinn“, sagte Hunold. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres sei die Passagierzahl um 35 Prozent gestiegen. Zum möglichen Börsengang von Air Berlin sagte Hunold, es sei noch nichts entschieden – die Möglichkeit werde lediglich geprüft. In zwölf bis 15 Monaten solle eine Entscheidung fallen. Müsse „Air Berlin seine Wettbewerbsposition schneller behaupten und wachsen“, könne ein Börsengang aber auch früher stattfinden. Ab dem 1. Mai macht der britische Billigflieger Easyjet Air Berlin in Deutschland Konkurrenz.

Unterdessen kündigte der Billigflieger Germanwings eine Kooperation mit dem britischen Billigflieger Bmi Baby an, der Tochtergesellschaft von Bmi, der zweitgrößten britischen Fluggesellschaft. Lufthansa, die über Eurowings an Germanwings beteiligt ist, fliegt mit Bmi in der Star Alliance. Über Bmi Baby kann man auch Germanwings buchen und umgekehrt. Auch mit der Billigtochter der SAS, Snowflake, führe man Gespräche über eine Kooperation, sagte Eurowings-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Weitholz.

-

Zur Startseite