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Wirtschaft: Airbus legt Sanierungsplan vor

Gewerkschaft fürchtet Stellenstreichungen

Paris/Amsterdam - Nach der dritten Lieferverzögerung beim Super-Airbus A380 hat der Flugzeughersteller seinen Eignern einen Sanierungsplan präsentiert. Der neue Airbus-Chef Christian Streiff legte dem Verwaltungsrat der Muttergesellschaft EADS am Freitag in Amsterdam Vorschläge zur Kostensenkung vor. Konkrete Entscheidungen wurden nicht mitgeteilt. Die Diskussion über die Probleme beim A380 sei vertagt worden, hieß es lediglich. Unterdessen erlitt Airbus einen weiteren Rückschlag: Wegen starker Luftwirbel hinter dem A380 müssen bei Starts und Landungen die Abstände zu nachfolgenden Maschinen deutlich erhöht werden.

Der Franzose Streiff hatte am 7. Juli den Deutschen Gustav Humbert abgelöst. Gewerkschaftsvertreter befürchten nun Stellenstreichungen und die Verlagerung von Teilen der Produktion ins außereuropäische Ausland. EADS-Co-Chef Louis Gallois hatte am Donnerstag Gespräche mit Gewerkschaftsvertretern geführt. Laut der französischen Gewerkschaft CGT will Streiff das bisherige Kostensenkungsprogramm, das Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr vorsah, noch verschärfen.

EADS hatte vergangene Woche weitere Lieferverzögerungen beim A380 bestätigt, aber noch keine konkreten Daten genannt. Aus Konzernkreisen verlautete, Airbus werde 2007 wahrscheinlich nur noch vier oder fünf anstatt der zuletzt neun geplanten A380 ausliefern können.

Probleme bereitet Airbus auch eine mit den europäischen und US-amerikanischen Luftfahrtbehörden erstellte Studie. Demnach müssen an Flughäfen die Start- und Landeabstände zwischen dem A380 und anderen Flugzeugen verlängert werden. Größere Maschinen müssten beim Landeanflug 11,1 Kilometer Abstand einhalten; nach den bisherigen Bestimmungen seien es nur 7,4 Kilometer. AFP

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