Airbus: Milliarden-Deal mit Singapore Airlines

Farnborough/Singapur - Airbus hat einen wichtigen Milliarden-Deal mit Singapore Airlines (SIA) geschlossen: Wie die asiatische Fluggesellschaft zur Luftfahrtmesse im britischen Farnborough bekannt gab, wandelte sie neun Kaufoptionen für den Riesen-Airbus A380 in feste Aufträge um. Zudem will Singapore 20 Maschinen des neuen Langstrecken-Airbus A350 kaufen; dazu wurden mit dem europäischen Flugzeugbauer Vorverträge unterzeichnet. Der Gesamtwert des Deals wurde mit 7,5 Milliarden Dollar (gut 5,9 Milliarden Euro) angegeben. Es handelt sich um die ersten Kaufabsichten für den erst am Montag vorgestellten umgestalteten A350.

Die SIA soll Ende des Jahres als erste Fluggesellschaft der Welt ein Exemplar des A380, des größten Passagierjets der Welt, in Dienst stellen. Das Unternehmen kündigte am Freitag zusätzlich zu den Aufträgen Optionen auf weitere 20 A350 sowie sechs weitere A380 an. Singapore Airlines hatte bislang zehn Exemplare des zweigeschossigen Riesenjets A380 geordert. Die nun zusätzlich fest bestellten A380 sollen zwischen Ende 2008 und 2010 geliefert werden, die mit Rolls-Royce-Motoren ausgestatteten A350 in der vergrößerten und Sprit sparenderen Version XWB-900 zwischen 2012 und 2014.

Airbus war in den vergangenen Wochen wegen Verzögerungen bei der Auslieferung des A380 und der Entwicklung des A350 in schwere Turbulenzen geraten. Bei der Messe in Farnborough - dem wichtigsten Branchentreffen des Jahres - hatte Airbus vor dem SIA-Deal nach AFP-Berechnungen aber bereits 114 Aufträge oder Vereinbarungen für insgesamt 9,6 Milliarden Dollar verzeichnet, Erzrivale Boeing aus den USA 28 Flugzeugbestellungen für 5,7 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Boeing seit Jahresanfang allerdings 480 Bestellungen eingefahren, vier Mal mehr als Airbus. (tso/ddp)