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Wirtschaft: Airbus zieht EADS in die Gewinnzone Kleine Staatsetats machen dem Konzern Sorge

Berlin - Die Krise ist vorbei, aber die nächste könnte schon bevorstehen: Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat das Jahr 2010 vor allem wegen guter Ergebnisse der Tochter Airbus besser abgeschlossen als von vielen Marktbeobachtern erwartet. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 556 Millionen Euro.

Berlin - Die Krise ist vorbei, aber die nächste könnte schon bevorstehen: Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat das Jahr 2010 vor allem wegen guter Ergebnisse der Tochter Airbus besser abgeschlossen als von vielen Marktbeobachtern erwartet. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 556 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das deutsch-französisch-spanisch kontrollierte Unternehmen noch 763 Millionen Verlust verbuchen müssen. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 45,8 Milliarden Euro, teilte der Konzern im niederländischen Leiden mit, wo die AG rechtlich eingetragen ist. Die im M-Dax notierte Aktie legte am Mittwoch um bis zu 4,4 Prozent zu auf 20,60 Euro, gab Gewinne im Tagesverlauf aber wieder ab.

EADS profitierte vor allem von der Erholung in der zivilen Luftfahrt: Der Auftragseingang stieg um 81 Prozent auf 83,1 Milliarden Euro. Insgesamt liegen dem Konzern über alle Sparten – also auch für Satelliten, Hubschrauber und Kampfjets – Aufträge im Wert von mehr als 448 Milliarden Euro vor. Erstmals will EADS seinen Anteilseignern, darunter staatlichen Holdings und dem Autobauer Daimler, wieder eine Dividende in Höhe von 22 Cent je Aktie zahlen.

„EADS hat 2010 erhebliche Fortschritte erzielt. Die Bestellung von Zivilflugzeugen haben die Erwartungen übertroffen, und unsere Cash-Flow-Generierung war hervorragend“, schrieb Konzernchef Louis Gallois in einer Mitteilung. Man habe die Risiken beim Programm zum Bau des Militärtransporters A400M „erheblich reduziert“. Die Produktion des A380, des größten Passagierflugzeuges der Welt, laufe „stetig besser“.

Dem Konzern bereitet aber zunehmend die politische Großwetterlage Sorgen. Hohe Schulden in einigen wichtigen Kundenländern führen dazu, dass vor allem auch bei Rüstungsausgaben gekürzt wird. „Potenzielle Risiken“ sieht der Vorstand auch bei der Entwicklung der Öl- und Rohstoffpreise und zunehmend starken Währungsschwankungen. kph

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