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Wirtschaft: Aktienfonds entwickeln sich besser als der Dax Finanzbranche hofft, dass die Börse wieder beliebter wird

(ro). Die deutschen Fondsgesellschaften wollen noch in dieser Woche einen eigenen Gesetzentwurf für ein AltersvorsorgeKonto vorlegen, und damit die private und betriebliche Altersvorsorge vereinfachen sowie gleichzeitig ihre Position gegenüber den Lebensversicherern stärken.

(ro). Die deutschen Fondsgesellschaften wollen noch in dieser Woche einen eigenen Gesetzentwurf für ein AltersvorsorgeKonto vorlegen, und damit die private und betriebliche Altersvorsorge vereinfachen sowie gleichzeitig ihre Position gegenüber den Lebensversicherern stärken. Diese Initiative werde für die Investmentbranche in diesem Jahr das dominierende Thema, sagte Stefan Seip, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes BVI am Dienstag auf der Jahres-Pressekonferenz in Frankfurt (Main). Die Fondsgesellschaften sehen sich mittlerweile wieder in einer komfortableren Position, nachdem ihnen 2003 frische Mittel in Höhe von fast 32 Milliarden Euro zugeflossen sind und deutsche Aktienfonds ihren Wert um 37,4 Prozent steigern konnten und damit stärker zulegten als der Deutsche Aktienindex.

Deutsche abgeschlagen

„Der Mittelzufluss liegt deutlich über dem Durchschnitt der neunziger Jahre. Das ist ein Beleg für das Vertrauen der Anleger in die Fondsbranche“, betont BVI-Vorstandssprecher Axel-Günter Benkner, zugleich Chef der Deutsche Bank-Tochter DWS. Insgesamt verwalteten die BVI-Gesellschaften Ende 2003 ein Rekord-Fondsvermögen von 954,4 Milliarden Euro, rund 80 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Derzeit gebe es in Deutschland rund 15 Millionen Fondssparer, sagt Benkner. Beim Pro-Kopf-Fondsvermögen hinken die Deutschen trotz deutlichen Zuwachses in den vergangenen Jahren mit 5181 Euro gleichwohl immer noch hinter- her: In den USA und in Australien sind es jeweils rund 20900 Euro, in Frankreich knapp 14973, in Österreich 8557 Euro.

Die Lücke hofft die Branche jetzt mit den neuen Hedge Fonds – sie werden voraussichtlich ab März angeboten – vor allem aber durch eine stärkere Einbindung von Fonds in die Altersvorsorge allmählich verkleinern zu können. Mit Blick auf die Altersvorsorge will der BVI mit seinem Gesetzentwurf an das von der Bundesregierung geplante „Alterseinkünftegesetz“ anknüpfen. Dieser Entwurf enthalte zwar wichtige Verbesserungen, etwa für die steuerliche Behandlung von Vorsorgeaufwendungen oder die Übertragung der erworbenen Ansprüche beim Wechsel des Arbeitsplatzes, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Seip. Das Konzept des Altersvorsorgekontos sei aber noch einfacher und flexibler. Die Fondsbranche stößt sich allerdings vor allem daran, dass im Entwurf der Regierung der geplante Sonderausgabenabzug von bis zu 20000 Euro pro Jahr auf Versicherungsbeiträge beschränkt ist.

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