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Wirtschaft: Aktiengewinne schönen Commerzbank-Ergebnis Institut hat auf große Fusionen derzeit keine Lust

Berlin/Frankfurt am Main Nur dank des Verkaufs von Firmenbesitz und guter Einnahmen aus der Finanzanlage hat die Commerzbank im zweiten Quartal ihren Gewinn konstant halten können. Eine Fusion mit einem anderen großen deutschen Institut hält sie dennoch nicht für sinnvoll.

Berlin/Frankfurt am Main Nur dank des Verkaufs von Firmenbesitz und guter Einnahmen aus der Finanzanlage hat die Commerzbank im zweiten Quartal ihren Gewinn konstant halten können. Eine Fusion mit einem anderen großen deutschen Institut hält sie dennoch nicht für sinnvoll. Kleine Zukäufe seien aber möglich, sagte Konzernchef Klaus-Peter Müller am Mittwoch in Frankfurt am Main. Die Aktien der Commerzbank fielen um 3,08 Prozent auf 13,55 Euro.

„Wir haben erneut ein gutes Ergebnis erzielt, das uns die Zuversicht gibt, dass wir uns richtig positioniert haben und wieder eine gestaltende Rolle im deutschen Bankenwesen spielen können“, sagte Müller. Die Bank sei auf gutem Wege, das mittelfristige Ziel einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von etwas über zehn Prozent bis spätestens 2006 zu erreichen. Derzeit liegt die Bank bei dieser für die Investoren wichtigen Größe knapp unter zehn Prozent. Bei der derzeitigen Kapitalausstattung der Bank würde dies etwa einer Milliarde Euro Nettogewinn entsprechen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Märkte im zweiten Halbjahr 2004 nicht enttäuschen werden“, ergänzte Müller.

Der Konzerngewinn nach Steuern betrug im zweiten Quartal 248 Millionen Euro nach 254 Millionen im ersten Quartal. Beim Ergebnis aus Beteiligungen und Wertpapieren wies die Bank 181 Millionen Euro aus. Im operativen Geschäft hinterließ das schwierige Marktumfeld Spuren: Der Eigenhandel brach stärker als erwartet ein – um fast 60 Prozent zum Auftaktquartal auf 131 Millionen Euro. Dagegen blieb der Rückgang beim Provisionsergebnis auf 557 Millionen nach zuvor 597 Millionen Euro überschaubar.

Für eine Fusion mit der Hypo-Vereinsbank, über die seit Jahren spekuliert wird, rüstet sich die Commerzbank nicht. „Eine Großfusion, in welcher Konstellation auch immer, würde derzeit vom Markt nicht akzeptiert“, sagte Müller. Dafür werde die Commerzbank die „selten gewordenen Akquisitionsmöglichkeiten kritisch und ergebnisoffen“ prüfen. Erst kürzlich hatte die Bank das Filialgeschäft der Hofer Schmidt-Bank übernommen und so ihr Privatkundengeschäft gestärkt. 2005 soll die Sparte profitabel sein. Tsp

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