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Aktienhandel: Insolvenzantrag gegen Lars Windhorst?

Der einst als Vorzeigeunternehmer gehandelte Lars Windhorst soll erneut zahlungsunfähig sein. Der britische Hedgefonds Audley Capital stellte beim Amtsgericht Charlottenburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen Windhorsts Firma Vatas.

Das Unternehmen Audley Capital fordere 29,4 Millionen Euro von Vatas. Windhorst habe dem Fonds mitgeteilt, er könne diese Forderung nicht begleichen, sagte der Fondsmanager von Audley, Michael Treichl, der Zeitung. "Wir gehen deshalb davon aus, dass er zahlungsunfähig ist. " Wie das "Handelsblatt" am Freitag berichtete sagte der 31-jährige Windhorst, die Forderungen des Fonds seien unberechtigt und würden gerichtlich bestritten.

Bei dem Streit geht es laut "Handelsblatt" um ein Geschäft mit Aktien des Münchner Altersheimbetreibers Curanum. Audley kaufte im Dezember Curanum-Aktien für 25 bis 27 Millionen Euro. Grundlage sei die Zusicherung von Vatas gewesen, diese Aktien im Frühjahr für 29,4 Millionen Euro zu übernehmen. Die Curanum-Aktie fiel von Dezember bis April um mehr als 50 Prozent auf weniger als fünf Euro. Audley wollte seine Anteile deshalb im April wie vereinbart zu einem Preis von 9,80 pro Aktie an Vatas verkaufen. Vatas zahlte nicht. Der Fonds verklagte die Firma deshalb und zeigte Windhorst wegen Insolvenzverschleppung an.

Windhorst gilt als schillernde Figur in der deutschen Investmentbranche. In den 1990er Jahren wurde er als Wunderkind der deutschen Wirtschaft präsentiert. Inzwischen hat er mehrere Pleiten hinter sich. (dm/AFP)

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