zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Allianz: Profit vor allem aus Lebensversicherungen

Die Allianz AG bleibt auf Wachstumskurs. Bis Ende September seien die Umsätze um knapp acht Prozent auf 83,5 Milliarden Mark gestiegen, teilte der Versicherungskonzern in einem Zwischenbericht mit.

Die Allianz AG bleibt auf Wachstumskurs. Bis Ende September seien die Umsätze um knapp acht Prozent auf 83,5 Milliarden Mark gestiegen, teilte der Versicherungskonzern in einem Zwischenbericht mit. Damit übertraf die Allianz die Erwartungen des Marktes leicht. Bereinigt um negative Währungseffekte bleibe es bei der Prognose, die Beitragseinnahmen bis Jahresende um rund vier Prozent auf 110 Milliarden Mark verbessern zu können. Auch für den Jahresüberschuss bleibt der Versicherer bei seiner Voraussage, die Gewinne bereinigt um Sondereffekte um ein Zehntel auf 4,3 Milliarden Mark zu erhöhen. Nicht in die Gewinnprognose eingerechnet sind allerdings positive Effekte aus der Steuerreform, betont die Allianz.

Lebensversicherungen seien zurzeit der wesentliche Wachstumstreiber. Diese Sparte habe nach neun Monaten ihren Umsatz um über ein Viertel gesteigert, während die Schadens- und Unfallversicherung ihre Beitragseinnahmen um gut acht Prozent ausbauen konnte. Die ergebnisrelevante Schadensquote habe sich verbessert, teilte die Allianz mit, ohne dafür Zahlen zu nennen. Der Rückgang sei im Vergleich zum extrem schadensträchtigen Jahr 1999 jedoch geringer als erwartet ausgefallen, weil neue Elementar- und Großschäden sowie Nachmeldungen aus dem Vorjahr negativ zu Buche schlagen. Im jüngsten Kerngeschäftsfeld Vermögensverwaltung haben sich die von der Allianz verwalteten Gelder seit Ende 1999 von rund 700 Milliarden Mark auf Ende September 2000 rund 1,4 Billionen Mark erhöht. Dieser Zuwachs geht fast ausschließlich auf den Kauf des US-Vermögensverwalters Pimco zurück. Noch nicht eingerechnet ist in diese Sparte der jüngste US-Neuerwerb Nicholas Applegate, der nochmals rund 100 Milliarden Mark Anlagegelder mitbringt. Auch die wachsende Beschäftigtenzahl ist im Wesentlichen durch Pimco bedingt. Ende September arbeiteten weltweit knapp 120 000 Personen für die Allianz, 6000 mehr als Ende 1999.

Alle Prognosen stehen unter dem Vorbehalt, dass weitere Belastungen aus Naturkatastrophen und Großschäden bis Jahresende ausbleiben. An der Börse fand der Zwischenbericht kaum Beachtung. Die Allianz-Aktie notierte nach Bekanntwerden der Zahlen in einem stagnierenden Dax praktisch unverändert bei knapp 400 Euro.

tmh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false