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Wirtschaft: Allianz reduziert RWE-Anteil

Der Allianz-Konzern will durch die Ausgabe einer milliardenschweren Wandelanleihe seine Beteiligung an RWE deutlich reduzieren. Die Anleihe habe ein Volumen von bis zu 1,2 Milliarden Euro (2,3 Milliarden Mark) und eine Laufzeit von fünf Jahren, teilte die Allianz AG am Dienstag mit.

Der Allianz-Konzern will durch die Ausgabe einer milliardenschweren Wandelanleihe seine Beteiligung an RWE deutlich reduzieren. Die Anleihe habe ein Volumen von bis zu 1,2 Milliarden Euro (2,3 Milliarden Mark) und eine Laufzeit von fünf Jahren, teilte die Allianz AG am Dienstag mit. Bei voller Ausübung wird die Allianz-Beteiligung an dem Essener Energieversorger von 11,7 auf 7,7 Prozent sinken. Wandelanleihen ( siehe Lexikon ) gelten als gute Möglichkeit, Beteiligungen kursschonend zu reduzieren. Die RWE-Aktie führte dennoch am Dienstagvormittag mit einem Minus von fast drei Prozent auf 42,80 Euro die Liste der Verlierer im Dax an.

Die Allianz will den Erlös der Emission zur Finanzierung der Dresdner Bank-Übernahme verwenden. "Mit der Wandelanleihe steht uns ein flexibles und bewährtes Instrument zur Verfügung, das es uns erlaubt, unser Beteiligungsportfolio aktiv und renditeorientiert zu steuern", sagte Allianz-Vorstand Paul Achleitner. Auf diesem Weg könnten die Kapitalanlagen breiter und internationaler gestreut werden. Die Allianz will in den kommenden Jahren die dominierenden deutschen Beteiligungen schrittweise abbauen und verstärkt auch im Ausland Geld anlegen.

Die Allianz hat bereits unter anderem Wandelanleihen auf Deutsche Bank- und Siemens-Aktien begeben. Die Käufer von Wandelanleihen haben das Recht, den Anleihebetrag in die entsprechenden Aktien zu tauschen, wenn der Kurs der Wertpapiere während der Laufzeit steigt. Zudem gibt es eine garantierte Minimalverzinsung. Im Fall der RWE-Wandelanleihe beträgt der Kupon 1,25 Prozent. Wandelanleihen sind somit risikoärmere Anlageformen als Aktienanleihen. Hier ist die Verzinsung zwar in der Regel deutlich höher. Allerdings hat bei Aktienanleihen der Emittent das Recht, den Nominalbetrag nicht in bar zurückzuzahlen, sondern am Ende der Laufzeit eine vorab festgelegte Stückzahl einer Aktie zu liefern. Das Kursrisiko liegt also beim Kunden.

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