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Allianz: Wachstum trotz Restrukturierung

Überraschend gute Zahlen hat der im Umbau befindliche Allianz-Konzern für das zweite Quartal vorgelegt. Mehr als 19 Prozent legte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr zu. Am geplanten, konzernweiten Stellenabbau will das Unternehmen jedoch festhalten.

München - Der in einem gründlichen Umbau befindliche Allianz-Konzern hat auch im zweiten Quartal 2006 deutlich über den Erwartungen liegende Gewinne verzeichnet. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, betrug der Gesamtumsatz der Gruppe nach vorläufigen Zahlen 24,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 19 Prozent auf annähernd 2,8 Milliarden Euro. Wegen der "sehr guten Geschäftsentwicklung" über alle operativen Segmente hinweg erwarte der Konzern für 2006 ein höheres Ergebnis, sagte Allianz-Vorstand Helmut Perlet. Für das Gesamtjahr gehe man von einem operativen Ergebnis von über neun Milliarden Euro und einem Jahresüberschuss zwischen 5,5 und sechs Milliarden Euro aus.

Dem Konzern zufolge konnte der Quartalsüberschuss im zweiten Quartal um 64 Prozent auf etwa 2,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Eigenkapital der Gruppe verbesserte sich demnach von 39,5 Milliarden Euro per 31. Dezember auf 40,3 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann sagte, die gute Geschäftsentwicklung sei ein Resultat des Restrukturierungsprozesses. Die Entwicklung ermögliche es der Allianz, die Mitarbeiter bei den bevorstehenden Veränderungen zu unterstützen. Durch den Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen hätten diese Zeit bis Ende 2007, sich auf die Veränderungen einzustellen.

Der größte deutsche Versicherungskonzern will trotz Rekordgewinn bis 2008 fast 7500 Stellen streichen, davon rund 5000 bei der Allianz und weitere fast 2500 bei der Dresdner Bank. (tso/AFP)

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