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Wirtschaft: Altlasten aus dem Vitamin-Kartell zeigen Wirkung

Ausgerechnet Vitamine haben das Ergebnis der BASF empfindlich belastet. Das Ludwigshafener Unternehmen hatte zusammen mit Herstellern wie der Roche-Gruppe, Hoechst Marion Roussel und Rhône-Poulenc die Preise für die Muntermacher bis auf den Pfennig genau abgesprochen - und zusammen rund 90 Prozent des Weltmarktes für Vitamine kontrolliert.

Ausgerechnet Vitamine haben das Ergebnis der BASF empfindlich belastet. Das Ludwigshafener Unternehmen hatte zusammen mit Herstellern wie der Roche-Gruppe, Hoechst Marion Roussel und Rhône-Poulenc die Preise für die Muntermacher bis auf den Pfennig genau abgesprochen - und zusammen rund 90 Prozent des Weltmarktes für Vitamine kontrolliert. Das Kartell wurde aufgedeckt, nachdem Rhône-Pulenc sich entschloss, mit den amerikanischen Justizbehörden zusammenzuarbeiten. Die Franzosen wollten die kartellrechtliche Genehmigung der Fusion mit dem Hoechst-Konzern nicht gefährden.

Zwischen 1990 und 1998 hatte das Kartell Vitamine im Wert von etwa sieben Milliarden Mark zu überhöhten Preisen an amerikanische Lebensmittel- und Viehfutterkonzerne verkauft. Im November willigten die Regelbrecher in einem außergerichtlichen Vergleich ein, insgesamt 1,17 Milliarden US-Dollar an geschädigte Kunden in den USA zu zahlen, die BASF übernahm 287 Millionen Dollar. Kurz darauf zogen die 200 US-Unternehmen ihre Zustimmung zurück - in der Hoffnung auf eine noch höhere Entschädigung. Das Ende ist offen.

pet

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