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Wirtschaft: AMD baut neue Chipfabrik in Dresden

US-Konzern investiert mehr als zwei Milliarden Euro

Frankfurt (Main)/Berlin (jkn/gof/HB). Die Entscheidung für Dresden als Standort für eine zweite Fabrik des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) ist endgültig gefallen. Das erfuhr das Handelsblatt aus politischen Kreisen in Berlin. Bereits am Donnerstag dieser Woche wird in Dresden der feierliche erste Spatenstich für das neue Chipwerk erfolgen. AMD wollte die Informationen am Wochenende nicht kommentieren. Die Gesamtinvestition von AMD beläuft sich nach Darstellung der Kreise auf „deutlich mehr als zwei Milliarden Euro“ – die drittgrößte Einzelinvestition in den neuen Ländern seit der Einheit. Bisher war von einer Investitionssumme von mehr als einer Milliarde Euro die Rede gewesen.

AMD ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Computerprozessoren, allerdings mit deutlichen Abstand zu Marktführer Intel. In Dresden betreibt AMD bereits seit 1996 eine Chipfabrik mit fast 2000 Beschäftigten. Die Stadt hat sich jetzt bei der Entscheidung über die zweite Fabrik gegen den Standort East Fishkill im USBundesstaat New York durchgesetzt. Damit wird Dresden zum bedeutendsten Standort für Mikroelektronik in Europa.

Die Investition in das neue Dresdner Werk soll staatlich gefördert werden. Diesmal geht es um Kredite in Höhe von rund 700 Millionen Euro, die zu rund 80 Prozent vom Bund und dem Land Sachsen durch Bürgschaften abgesichert werden sollen. In politischen Kreisen gilt es als sicher, dass der Bürgschaftsausschuss des Bundestages Anfang der Woche die erforderliche Bundesbürgschaft in Höhe von rund 330 Millionen Euro stellt. In Branchenkreisen wird die Entscheidung für Dresden unter anderem mit den guten Erfahrungen begründet, die AMD mit seinem ersten Werk in der Stadt gemacht hätte. Auch die Zusammenarbeit mit den sächsischen Behörden während der Bauzeit des ersten Werkes sei sehr gut verlaufen.

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