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Wirtschaft: Analysten raten zur Zurückhaltung an der Börse Experten befürchten Verluste

beim Deutschen Aktienindex

Düsseldorf/Berlin (som/HB/os). Neben der Sitzung der USNotenbank steht eine Fülle an Unternehmensdaten auf dem Programm dieser Börsenwoche. Nach Meinung der meisten Händler und Analysten ist eine Wiederaufnahme der Rallye, die im März begann und vor zwei Monaten ins Stocken geraten ist, unwahrscheinlich. Die Experten fürchten ein Abrutschen des Marktes.

Für diese pessimistischere Sichtweise sprechen durchwachsene bis enttäuschende Unternehmensdaten, wie zuletzt vom Netzwerkausrüster Cisco Systems oder vom Chemiekonzern BASF. Von der lange erhofften und inzwischen für das zweite Halbjahr erwarteten Erholung sprachen die Unternehmen nicht. Mehr als die Ertragssaison beunruhigt Analysten derzeit die charttechnische Situation. Charttechniker warnen Anleger erneut davor, dass der Aufwärtstrend der letzten Monate ein Ende gefunden haben könnte. Entsprechende Signallinien wurden inzwischen in allen wichtigen Indizes nach unten durchbrochen. Als nächstes Ziel sehen die Chartisten beim Dax die Unterstützungslinie bei 3245 Punkten. Wird sie ebenfalls durchbrochen, dann droht ein Fall um mindestens weitere 200 Punkte.

Die Experten der Commerzbank raten auf kurze Sicht zu einer defensiven Haltung. Aktienkäufe sollten zurückgestellt werden. Nach Überwindung der aktuellen Konsolidierung – bei 3200 Punkten sieht die Commerzbank „eine gute Unterstützung" – dürften vom Telekommunikations- und Chipsektor neue Impulse für die Börsen kommen.

Von der US-Notenbank Federal Reserve wird erwartet, dass sie am Dienstag die kurzfristigen Zinsen unverändert auf ihrem 45-Jahrestief von 1 Prozent belässt. Auf weitere Sicht halten Experten eine nochmalige Zinssenkung nur dann für möglich, wenn die Teuerungsraten weiter zurückgehen und damit die Deflationsgefahren steigen sollten.

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