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Anlegerfarge: Lohnen sich noch Solarfonds?

Seit der Entscheidung der Bundesregierung, die Solarförderung zu kürzen, sind Solaraktien im freien Fall. Langfristig ist Solarenergie aber doch eine Zukunftstechnologie. Lohnt es sich jetzt in Solarfonds zu investieren? Und worauf muss man achten? Eine Anlegerfrage an Malte Diesselhorst, Landesgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.

Das Geschäft mit erneuerbaren Energien ist ein Wachstumsmarkt. Der Anteil erneuerbarer Energien und auch der Solarenergie an der Stromerzeugung in Deutschland steigen weiter. Allerdings hängt das auch mit den erheblichen Fördermitteln zusammen, ohne die die Branche sich so nicht entwickeln könnte. Das enorme Wachstum erfordert hohe Investitionen. Gleichzeitig fallen in der Solarbranche die Preise für Solarzellen und die Förderung wird zurückgefahren. Einzelne Unternehmen sind deshalb mit einem hohen Risiko behaftet und nur für spekulativ orientierte Anleger zu empfehlen.

Eine bessere Risikoverteilung wird durch einen Fonds erreicht. Auch hier sollte allerdings zunächst überlegt werden, welche Risiken man in Kauf nehmen möchte. Die Zusammensetzung des Fonds, die regionale Verteilung der Unternehmen, die Strategie der Fondsverwaltung und die Entwicklung in der Vergangenheit sind Kriterien, nach denen die Qualität eines Fonds beurteilt werden kann. Darüber hinaus sollten aber auch alle Kosten, insbesondere Vertriebsprovisionen, Verwaltungskosten, erfolgsabhängige Gebühren der Fondsverwaltung u. ä. transparent dargestellt sein. Hier sollte der Fondsprospekt herangezogen werden. Anleger, die sich für eine Anlage in Solarfonds entscheiden, sollten sich nicht auf Werbeaussagen des Emittenten oder des Vermittlers verlassen. Im Einzelfall kann auch eine Nachfrage bei der Verbraucherzentrale oder den Anlegerschutzverbänden hilfreich sein.

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an Malte Diesselhorst

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