Die Europäische Zentralbank hat die Option einer erneuten Ausweitung der vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe aus ihrem Ausblick gestrichen. Bisher hieß es, im Notfall könne das Programm hinsichtlich Umfang und/oder Dauer noch aufgestockt werden. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Ausblick führte die Notenbank diesen Passus nicht mehr auf.
Ökonomen argumentieren bereits seit längerem, die EZB benötige die Option nicht mehr, da der konjunkturelle Aufschwung im Euro-Raum inzwischen stark sei. Die EZB halbierte zuletzt ihr monatliches Kaufvolumen auf 30 Milliarden Euro und nun sollen die Transaktionen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden. Das Gesamtprogramm ist damit auf 2,55 Billionen Euro angelegt. Ein konkretes Enddatum wurde erneut nicht genannt.
An der Verknüpfung der Wertpapierkäufe mit der Inflationsentwicklung hielten die Euro-Wächter fest. Die EZB bekräftigte außerdem, dass ihre Schlüsselzinsen weit über die Zeit der Anleihenkäufe hinaus auf ihrem derzeitigen Niveau von null Prozent bleiben werden. (Reuters)
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