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Wirtschaft: Anschnallen, bitte

Fast alle Modelle mit Isofix-Befestigung sind sicher und praktisch – eins ist nur „ausreichend“

Früher mussten im Laufe einer Kindheit drei Sitze fürs Auto angeschafft werden: erst die Schale fürs Baby und dann – weil Kinder ja stetig wachsen – noch mal zwei Sitze. Erst mit zwölf Jahren und 150 Zentimetern Körpergröße war Schluss. Heute gibt es Sitze, die quasi mitwachsen und für Kinder von neun bis 36 Kilogramm geeignet sind. Das macht einen Einkauf weniger und spart Geld.

Trotzdem bleibt viel Auswahl: In einigen Modellen sitzt das Kind vorwärts, in anderen rückwärts, manche werden konventionell mit dem Anschnallgurt befestigt, andere an sogenannten Isofix-Haken. Babys müssen in ihren Schalen immer rückwärts gerichtet fahren, damit Kopf und Genick geschützt sind.

Gemeinsam mit dem ADAC hat die Stiftung Warentest 18 Autokindersitze in verschiedenen Größen und für verschiedene Altersstufen getestet. Vier Sitze gibt es in zwei Ausführungen: Sie lassen sich entweder klassisch mit dem Autogurt befestigen oder mit dem Isofix-System. Isofix ist eine genormte Verbindung. In den meisten modernen Pkw sind dafür zwei Ösen in der Ritze zwischen Sitzpolster und Lehne eingebaut. In diese können Isofix-Kindersitze mit zwei Haken eingeklinkt werden.

Im Test waren die Unfallsicherheit und die Bedienung gleichwertige Prüfkriterien. Denn wenn die Sitze schwer einzubauen und kompliziert zu nutzen sind, steigt die Gefahr, Fehler zu machen. In jeder Größenklasse gab es „gute“ Produkte. Die beste Babyschale im Test – Maxi Cosi Pebble – war sowohl in der klassischen Version als auch mit Isofixhaken „gut“. Das Isofix-Modell ließ sich etwas einfacher montieren und schnitt bei der Unfallsicherheit eine halbe Note besser ab als die klassische Version. Dafür kostet es aber deutlich mehr.

In der Gruppe der Kindersitze von neun bis 18 Kilo war der mit dem Autogurt zu befestigende Kiddy Energy Pro der beste. Er war gut gepolstert und stützte den Kopf sehr gut. Bei den mitwachsenden Sitzen (neun bis 36 Kilogramm) schnitt der Safety 1st Tri Safe+ wegen aufwendiger Bedienung nur „ausreichend“ ab. Die gleiche Note erhielt der Chicco Key 2-3 Ultrafix bei den mitwachsenden Modellen von 15 bis 36 Kilogramm – wegen schlechtem Front- und Seitenaufprallschutz. Der ADAC fordert, dass der Seitenaufprallschutz bei Kindersitzen stärker beachtet werden soll. Derzeit spielt er bei der gesetzlichen Zulassung der Produkte keine Rolle.

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