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Wirtschaft: Arbeitgeber heizen Tarifgespräche an

BERLIN (asi).Die Auseinandersetzungen um den Tarifabschluß in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie spitzen sich weiter zu.

BERLIN (asi).Die Auseinandersetzungen um den Tarifabschluß in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie spitzen sich weiter zu.Zwei Tage vor Ablauf der Friedenspflicht hat der sächsische Arbeitgeberverband VSME seine Mitglieder für den 26.Januar zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen.Wichtigster Tagesordnungspunkt: Den Unternehmen soll per Satzungsänderung gestattet werden, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aus dem Verband auszutreten.Verbandschef Andreas Winkler schafft damit den Metallbetrieben die Möglichkeit, kurzfristig den Tarifverband zu verlassen, wenn sie mit dem Lohnabschluß, der in Nordrhein-Westfalen erwartet wird, nicht einverstanden sind.Wer die Chance nutzt, unterwirft sich nicht der Pflicht zur Lohnerhöhung aus dem Tarifvertrag.Im letzten Herbst haben die ostdeutschen Arbeitgeber mit der IG-Metall vereinbart, den westdeutschen Abschluß einen Monat später gleichlautend in den neuen Bundesländern zu übernehmen.Für Hasso Düvel, Bezirksleiter der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen, "heizt" Sachsenmetaller Winkler mit dem Angebot der Sonderkündigung "die Auflösung des Flächentarifs an".

Bereits zur Wochenmitte hatte Winkler den Gewerkschaftern in einem Brief angekündigt, die Vereinbarung vom September nur einhalten zu wollen, wenn die IG-Metall bei den maßgeblichen Tarifgesprächen im Westen ostdeutsche Interessen berücksichtige."Auch Thüringen steht nur unter dieser Bedingung zur Herbst-Vereinbarung", sagte Landesarbeitgeberverbandschef Lotar Schmidt dem Tagesspiegel.

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