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Die Mütze bleibt zu Hause: Am Dienstag wollen die Lufthansa-Piloten erneut streiken.

© Boris Roessler/dpa

Arbeitskampf: Lufthansa-Piloten streiken am Dienstag

Pilotenstreik am Dienstag zwischen 8 Uhr und Mitternacht: Die Lufthansa streicht jeden zweiten Langstreckenflug. 90 Flüge von etwa 170 Flügen nach Übersee heben ab.

Die Lufthansa streicht wegen des Pilotenstreiks am Dienstag jeden zweiten Langstreckenflug. Insgesamt müssten 84 Interkontinentalverbindungen von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf gestrichen werden, teilte die Lufthansa am Montag mit. Hingegen sollten 90 Flüge von insgesamt etwa 170 Flügen nach Übersee abheben. Erste Flüge wurden bereits am Montag gestrichen. Damit will die Lufthansa nach Ende des Streiks am Mittwoch wieder einen möglichst ungestörten Flugbetrieb sicherstellen.

Allerdings fällt trotz des angekündigten Pilotenstreiks am Dienstag kein Frachtflug bei Lufthansa-Cargo aus. Die sieben Flugzeuge verkehrten wie geplant, sagte ein Sprecher der 100-prozentigen Lufthansa-Tochter am Montag in Frankfurt. Es sei dem Unternehmen gelungen, die notwendigen Ersatz-Crews zu finden.

Am Montagmorgen hatte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitgeteilt, dass ab Dienstag gestreikt werden soll. Betroffen seien alle Langstreckenverbindungen aus Deutschland heraus. Der Streik auf der Langstrecke beginne um 8 Uhr morgens und dauere bis Mitternacht. Der Streik betreffe auch Cargo-Flüge. Die Gewerkschaft hatte vergangene Woche die Gespräche mit der Lufthansa erneut für gescheitert erklärt.

Die Lufthansa hat im Internet eine Liste der gestrichenen Flüge bereitgestellt.

Es ist der 13. Streik in dem laufenden Tarifkonflikt. In bislang zwölf Streikrunden seit April 2014 hat sie dem Unternehmen nach dessen Angaben mehr als 300 Millionen Euro Schaden zugefügt.

Nach Darstellung der VC hat die Lufthansa es in einem Spitzengespräch mit Vorstandschef Carsten Spohr abgelehnt, die geplante Verlagerung von Flugzeugen und Arbeitsplätzen ins Ausland für die Zeit der Verhandlungen auszusetzen.

Die VC hatte dem Unternehmen zuletzt nach eigenen Angaben Einsparmöglichkeiten in einem Volumen von rund 500 Millionen Euro angeboten. Neben einem späteren Eintritt in den Vorruhestand sollte innerhalb des Konzerntarifvertrags eine Tarifgruppe für Billigflieger eingeführt werden. Die VC betonte, weiter für Gespräche zur Verfügung zu stehen. (Reuters, dpa)

Trotz Streikdrohungen legte die Lufthansa-Aktie zuletzt zu: Lesen Sie hier, warum das der Fall war.

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