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Passanten stehen am 02.02.2016 vor der Bundesagentur für Arbeit.

© dpa

Arbeitsmarkt: Arbeitslosenzahl steigt auf 2,568 Millionen

In der frostigen Jahreszeit steigt die Zahl der Arbeitslosen - wie jedes Jahr. Trotzdem ist die Arbeitsagentur zufrieden. Die Politik diskutiert eine Entlastung der Steuerzahler.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember saisonbedingt gestiegen. Sie nahm gegenüber November um 36 000 auf 2,568 Millionen zu, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Dezember des Vorjahres allerdings ging die Zahl um 113.000 zurück. Die Arbeitslosenquote lag im vergangenen Monat bei 5,8 Prozent

BA-Chef Frank-Jürgen Weise erklärte, der lange Zeit kräftige Beschäftigungsaufbau habe sich seit den Sommermonaten zwar spürbar abgeschwächt. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewege sich aber weiter auf sehr hohem Niveau.

Quote in Berlin bleibt bei unter zehn Prozent

Im Dezember 2016 waren in Berlin bei den Agenturen für Arbeit und den 12 Jobcentern insgesamt 172 604 Arbeitslose gemeldet, 1730 Personen mehr als im November 2016 und 11 663 weniger als im Dezember 2015. Die Arbeitslosenquote betrug 9,2 Prozent. Sie lag damit um 0,9 Prozentpunkte unter der des Vorjahres. Den größten Personalzuwachs verbuchen die Bereiche Erziehung und Unterricht, gefolgt von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleitungen sowie dem Bereich Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen.

In Brandenburg betrug die Arbeitslosenquote zuletzt 7,5 Prozent und lag um 0,8 Prozentpunkte niedriger als im Dezember 2015.

Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung?

Angesichts der Milliardenrücklage bei der Arbeitslosenversicherung gibt es in der großen Koalition Unterstützung für eine Senkung des Beitragssatzes. Fachpolitiker von SPD und Union stimmten gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" grundsätzlich einer entsprechenden Forderung des Bundes der Steuerzahler zu. "Mit der Beitragssatzentwicklung zur Bundesagentur für Arbeit werden wir uns in der nächsten Zeit beschäftigen", sagte SPD-Fraktionsvize Schneider. Dabei müsse aber sichergestellt werden, dass über langfristig stabile Beiträge sowohl die Beitragszahler als auch die Steuerzahler vor einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage geschützt würden.

Der Chef der Unions-Mittelstandsvereinigung, Linnemann, sagte der "SZ": "Was jetzt an Überschüssen erzielt wird, gehört den Arbeitnehmern und Arbeitgebern." Auch Linnemann ließ dabei offen, wie stark der Satz gesenkt werden sollte. (mit dpa)

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