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Nicht nur für die Patienten. Der Klinikkonzern Vivantes bietet ein betriebliches Gesundheitsmanagement an.

© Mike Wolff

Arbeitsmarkt: Die Top-Arbeitgeber Berlins

Sie zählen zu den größten Unternehmen der Stadt, sind auf der Suche nach Mitarbeitern und werben mit Familienfreundlichkeit, flexiblen Arbeitszeitmodellen oder Vielfalt. Ein Überblick.

In Zeiten, in denen es für Unternehmen schwieriger wird, freie Stellen zu besetzen, müssen sich Arbeitgeber einiges einfallen lassen, um für ihre Mitarbeiter attraktiv zu sein. Was sieben der größten Firmen der Stadt außer Jobs noch zu bieten haben:

DEUTSCHE BAHN

Der größte Arbeitgeber Berlins ist mit 20 000 Beschäftigten die Deutsche Bahn. Wer hier beruflich einsteigt, hat einen ziemlich sicheren Arbeitsplatz, betriebsbedingte Kündigungen sind nicht zu befürchten, Auszubildende und Dual-Studierende werden in der Regel übernommen. Nach dem Tarifvertrag „Arbeit 4.0“ haben Mitarbeiter ein Recht auf Weiterbildung bei den unternehmenseigenen Instituten. Seit Januar gilt für die Mitarbeiter ein Demografie-Tarifvertrag, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern soll. So wird etwa in der Ferienzeit ein Betreuungsprogramm für Mitarbeiterkinder angeboten. Zudem gibt es ein umfassendes Gesundheitsprogramm.

Rund 400 Stellen sind zur Zeit in Berlin frei, etwa für S-Bahn-Lokführer, Buchhalter oder Starkstromelektriker.

VIVANTES

Was macht ein Klinikkonzern auf dem Christopher Street Day? Er zeigt Flagge für Vielfalt. Bei Vivantes arbeiten über 14 700 Menschen aus mehr als 100 Nationen. Knapp die Hälfte der Azubis hat einen Migrationshintergrund. Für seine familienfreundlichen Maßnahmen wurde der Konzern zertifiziert im Rahmen des audit berufundfamilie*. Auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement des Konzerns wurde ausgezeichnet: Beim „Corporate Health Award“ erreichte es 2014 die Exzellenzstufe.

Vivantes sucht ständig Personal. Aktuell stehen 380 Ausschreibungen online, vom Technikbereich bis zum Service.

CHARITÉ

Die Charité zählt zu den größten Universitätskliniken Europas und beschäftigt 13 200 Mitarbeiter, mit Tochterunternehmen sind es insgesamt 17 100 Mitarbeiter. Was die Charité bietet: Ein firmeneigenes Familienbüro koordiniert Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es gibt nicht nur Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, sondern auch einen Väterbeauftragten.

Kinder erziehen, Angehörige pflegen, nur halbtags arbeiten: Durch Jobsharing und flexible Arbeitszeitmodelle versucht das Unternehmen, individuelle Lösungen für verschiedene Lebenslagen zu realisieren. Auch der Schichtdienst kann vorübergehend eingeschränkt werden.

Das aktuelle Stellenangebot: Um die 150 Jobs sind zu besetzen.

BVG

14 000 Mitarbeiter arbeiten für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Die BVG hat einige außergewöhnliche Angebote, damit die Mitarbeiter Job und Familie unter einen Hut bekommen. Nach einem so genannten Wunschdienstsystem werden Teilzeitdienste so aufeinander abgestimmt, dass sie den Bedürfnissen der Mitarbeiter möglichst entgegenkommen.

Schwangere können einen betrieblich verlängerten Mutterschutz in Anspruch nehmen und bei voller Lohnfortzahlung vier Wochen vor der gesetzlichen Frist in in Mutterschutz gehen. Auch die BVG ist zertifiziert für ihre Teilnahme am audit berufundamilie*. Ausgezeichnet wurde sie auch für ihre Maßnahmen, die Vielfalt in der Belegschaft zu fördern.

Zu vergebende Jobs: Sicherheits- und Fahrpersonal ist gesucht.

DEUTSCHE RENTENVERSICHERUNG

Die Deutsche Rentenversicherung Bund hat nicht nur den demografischen Wandel Deutschlands im Blick, sondern auch den der eigenen Einrichtung. 13 800 Mitarbeiter sind bei der Rentenversicherung beschäftigt. In Arbeitsräumen und bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen ist Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit entscheidend. Ein betriebliches Gesundheitsprogramm umfasst zum Beispiel bewegte Pausen, Ergonomieschulungen oder Präventionskurse. 2016 gehörte die Rentenversicherung zu den Gewinnern des Landeswettbewerbs „Unternehmen für Familie“. Ausschlaggebend dafür waren zum Beispiel die flexiblen Arbeitszeitmodelle, die Beteiligung an Betreuungskosten, wenn Mitarbeiter Fortbildungen besuchen, und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.

SIEMENS

Für den Technikkonzern Siemens arbeiten in Berlin rund 11 500 Mitarbeiter. Um ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, beteiligt sich die AG mit einem steuerfreien Zuschuss an Kitakosten. Außerdem können Mitarbeiter flexible Arbeitszeitmodelle nutzen wie Gleitzeit und Teilzeit. Auch Sonderurlaube oder Sabbatjahre sind möglich.

70 offene Stellen gibt es aktuell, etwa in den Bereichen Kundenservice, Engineering, Finanz, Personal, IT, Fertigung, Qualitätsmanagement, Vertrieb, Einkauf und Logistik.

KPMG

Wer bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG arbeitet, kann befristet ins Ausland entsendet werden und für drei Monate bis zu drei Jahren bei Arbeitgebern des internationalen KPMG-Netzwerkes arbeiten. 2 200 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in Berlin. Auch KPMG besitzt das Zertifikat zum audit berufundfamilie*. Darüber hinaus gibt es im Unternehmen das interne Frauennetzwerk KNOW, das die Karrierechancen weiblicher Mitarbeiter begünstigt. Außergewöhnlich: Mitarbeiter können sich bis zu vier Stunden im Monat für ein Ehrenamt freistellen lassen.

Rund 1 600 Stellen plant das Unternehmen in diesem Jahr deutschlandweit neu zu besetzen.

*Das Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ belegt, dass ein Unternehmen ein Qualitätsmanagement für mehr Familienfreundlichkeit betreibt. In Zusammenarbeit mit der berufundfamilie Service GmbH richtet es seine Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aus. Schirmherrin des Angebotes ist Familienministerin Manuela Schwesig.

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