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Arbeitsmarkt: Gute Chancen für ältere Arbeitnehmer

Fachkräftemangel und offene Stellen bieten derzeit nach Angaben des Bundesverbands "50 Plus" gute Beschäftigungsmöglichkeiten für reifere Arbeitssuchende. Die Unternehmen fangen an, die Erfahrungen der Generation ab 50 als wichtige Kompetenz anzuerkennen.

Augsburg - In der deutschen Wirtschaft seien rund 1,6 Millionen Stellen unbesetzt, sagte Verbandspräsident Michael Foerstner. In vielen Unternehmen wachse zunehmend die Erkenntnis, dass sie auf die Kompetenzen der reiferen Generationen nicht verzichten könnten. Ältere Arbeitnehmer hätten oft ein besseres Überblickswissen und könnten Informationen besser einordnen. Sie wüssten schnell, was wichtig ist und seien in der Lage, vernetzt zu denken.

In Deutschland sind nach Angaben der Verbands 45 Prozent der arbeitenden Menschen über 50 Jahre alt. Von den knapp 4,4 Millionen Arbeitslosen seien derzeit rund 1,2 Millionen älter als 50. Da die Bevölkerung insgesamt immer älter werde, sei ein Umdenken unabdingbar. "Die Belegschaften aller Unternehmen werden in einigen Jahren älter sein, und die Arbeitswelt wird sich auf das Leistungsvermögen von reiferen Menschen einrichten müssen." Hinzu komme, dass der Gesundheitszustand eines 65-Jährigen von heute um vieles besser sei als vor 30 Jahren. Das Klischee vom gebrechlichen Alten, der weniger belastbar sei und schneller krank werde, sei nicht mehr haltbar, sagte Foerstner.

Der in Augsburg ansässige gemeinnützige Bundesverband "50 Plus" wurde 2005 gegründet, vertritt die Interessen von über 50-Jährigen und hilft unter anderem bei der Eingliederung in den aktiven Arbeitsmarkt. (tso/dpa)

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