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Eine Servicekraft serviert in einer Gaststätte einen Eisbecher.

© dpa

Arbeitsmarkt: Job-Rekord in Berlin

In keinem anderen Bundesland war der Zuwachs an Erwerbstätigen im vergangenen Jahr so groß wie in Berlin. Die Jobs entstehen aber fast nur in der Dienstleistungsbranche.

In Berlin ist die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie in keinem anderen Bundesland. Deutschlandweit lag der Zuwachs bei einem Prozent, in der Hauptstadt bei 2,5 Prozent. Rund 1,89 Millionen Menschen hatten hier 2016 eine feste Stelle oder machten sich selbstständig; das waren 46 200 mehr als 2015 und so viele wie nie seit der Wiedervereinigung.

Ramona Pop, Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin (Grüne), sagte zu den Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg: „Berlin boomt und bleibt bei neuen Jobs an der Spitze der Bundesländer.“ Und das mit deutlichem Abstand: In Hamburg nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,5 Prozent zu, in Bayern um 1,3 Prozent und in Brandenburg um 1,2 Prozent. Dort hatten rund 1,1 Millionen Menschen Arbeit. In Thüringen veränderte sich nichts. Mecklenburg-Vorpommern war das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Beschäftigten etwas abnahm – um 0,1 Prozent.

Weniger Jobs in der Produktion

Die gute Entwicklung in Berlin war fast ausschließlich auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen. In den Branchen Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation entstanden 17 100 neue Jobs, bei den Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistern 15 500 und in dem Bereich öffentliche und sonstige Dienstleister sowie Erziehung und Gesundheit 13 100

Während das Berliner Baugewerbe 1000 Mitarbeiter neu beschäftigte, verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe um 200. In Brandenburg wuchs ebenfalls vor allem der Dienstleistungsbereich. Im Gegensatz zu Berlin stieg die Zahl der Mitarbeiter aber in der Produktion um 400 Mitarbeiter, während sich die Beschäftigung im Baugewerbe nicht veränderte.

Erwartungen für das laufende Jahr

Insgesamt arbeiteten im vergangenen Jahr 13 000 Menschen mehr in Brandenburg als 2015. Die Entwicklung war somit deutlich besser als in den Jahren zuvor: 2014 gab es 700 Jobs mehr, 2015 800 mehr. Außerdem vermeldeten Brandenburg und Berlin einen Höchststand an Erwerbstätigen seit 1990.

Für dieses Jahr rechnet Wirtschaftssenatorin Pop mit einer „robusten wirtschaftlichen Entwicklung“. Die Prognose für das BIP beträgt 2,2 Prozent. Für ganz Deutschland rechnet die Bundesregierung mit 1,4 Prozent. Damit stünden die Vorzeichen laut Pop auch bei der Beschäftigung weiter auf überdurchschnittliche Zuwachsraten.

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