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Wirtschaft: Arbeitsmarkt: Mehr Menschen in Berlin/Brandenburg ohne Arbeit

Gegenüber 1999 sank die durchschnittliche Arbeitslosenzahl in Deutschland im vergangenen Jahr um 210 000, teilte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, am Dienstagmit. Der konjunkturelle Aufschwung habe sich auch im Dezember positiv auf dem Arbeitsmarkt ausgewirkt.

Gegenüber 1999 sank die durchschnittliche Arbeitslosenzahl in Deutschland im vergangenen Jahr um 210 000, teilte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, am Dienstagmit. Der konjunkturelle Aufschwung habe sich auch im Dezember positiv auf dem Arbeitsmarkt ausgewirkt. Zwar stieg die Arbeitslosenzahl gegenüber November um 163 700 auf 3,808 Millionen. Doch liegt die Zahl um 238 300 unter der von Dezember 1999. Saisonbereinigt sei die Arbeitslosigkeit weiter gesunken.

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember bei 9,3 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 10,3 Prozent. "Der jahreszeitlich übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit hielt sich in diesem Dezember in relativ engen Grenzen," betonte Jagoda. "Dies ist der niedrigste Stand in einem Dezember seit 1995." Die Besserung beschränkte sich jedoch im Wesentlichen auf die alten Länder. Im Westen lag die Quote bei 7,4 Prozent (Dezember 1999: 8,6 Prozent). Im Osten sank die Quote von 17,7 auf 17,2 Prozent.

In Berlin und Brandenburg sind im Dezember die Arbeitslosenzahlen wieder kräftig gestiegen. In der Region waren insgesamt 486 748 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 20 559 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg von 15,5 auf 16,2 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 1999 bedeutet dies aber einen Rückgang um 11 019 Arbeitslose. In Berlin lag die Quote im vergangenen Monat mit 263 111 Arbeitslosen bei 15,7 Prozent und in Brandenburg bei 16,7 Prozent (223 637 Arbeitslose). Auf hohem Niveau verharrten im gesamten vergangenen Jahr die Arbeitslosenzahlen in der Region.

In der Rückschau ging lediglich in Berlin die Arbeitslosenzahl im Vergleich zu 1999 um 3300 zurück, im Jahresdurchschnitt lag sie bei 264 700, was einer Quote von 15,8 Prozent entspricht. In Brandenburg hingegen stieg die Zahl der Erwerbslosen um 3400 auf durchschnittlich 226 400. Die Quote lag damit bei 17 Prozent. In der Bauwirtschaft sind mit Abstand die meisten Arbeitsplätze verloren gegangen. "Kräftig aufwärts" ging es jedoch mit der Industrie; das verarbeitende Gewerbe sei die Konjunkturlokomotive der Region gewesen, sagte der Präsident des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg, Klaus Clausnitzer. Für dieses Jahr sei er "verhalten optimistisch", auch wenn die Wirtschaftsinstitute die Wachstumsprognosen für 2001 zurückgeschraubt hätten. Sowohl in Berlin und Brandenburg könne man davon ausgehen, dass die durchschnittlichen Arbeitslosenzahlen im Jahr 2001 zurückgehen werden. In Berlin sei es möglich, dass die Zahlen im Jahresdurchschnitt unter 250 000 sinken können. Dies würde einen Rückgang um 15 000 bedeuten. Zuwächse werde es in Berlin vor allem im Dienstleistungssektor geben, sagte Clausnitzer. Auch in Brandenburg werde es eine Entspannung geben, die allerdings geringer ausfallen werde. Nach der Prognose des Landesarbeitsamtes kann die Zahl um 6500 auf durchschnittlich 220 000 sinken.

sik

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