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Generell sinkt die Arbeitslosigkeit.

© dpa

Arbeitsmarkt: Ohne Abschluss, ohne Job

Während die Arbeitslosenquote generell sinkt, steigt sie bei Geringqualifizierten. Sie profitieren nicht vom Aufschwung am Arbeitsmarkt.

Während die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr auf rund 6,5 Prozent zurückging, betrug die Quote bei den Geringqualifizierten mehr als das Dreifache. Sie hat sich damit entgegen dem allgemeinen Trend verschlechtert. Die Arbeitslosenquote von Menschen ohne Berufsabschluss lag 2015 bei 20,3 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Jahr zuvor. Das zeigen neue Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Quote von Akademikern betrug im vergangenen Jahr hingegen nur 2,4 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von 0,2 Punkten gegenüber 2014. Bei Absolventen einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung lag die Quote mit 4,6 Prozent 0,3 Punkte niedriger als im Jahr zuvor. Besonders niedrig lag die Erwerbslosigkeit mit 1,8 Prozent bei den Meistern, Technikern und Fachschulabsolventen. Hier gab es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte.

Das Risiko, arbeitslos zu werden, hänge sehr stark mit der Qualifikation zusammen, erklärte IAB-Experte Enzo Weber am Dienstag. „Mehr denn je ist Bildung der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit.“ Die Erkenntnis sei auch relevant für die Bemühungen, Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. „So wichtig die schnelle Integration von Flüchtlingen in Beschäftigung ist, so wichtig ist es auch, alle Chancen für die Qualifizierung zu nutzen.“ Für die Mehrheit der Geflüchteten kommt derzeit nur eine Hilfstätigkeit infrage. Laut einer Umfrage der Arbeitsagentur hat ein Viertel von ihnen nicht einmal einen Hauptschulabschluss.

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