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Wirtschaft: Argentinien kann wieder hoffen

Währungsfonds stellt Hilfen in Aussicht

Buenos Aires/Berlin (dpa/Tsp). Erstmals seit eineinhalb Jahren hat der IWF dem hochverschuldeten Argentinien neue Hilfen in Aussicht gestellt. Denkbar sei ein auf drei Jahre angelegtes Programm, damit der neue Präsident Nestor Kirchner genügend Zeit für die notwendigen Reformen erhalte, sagte IWFDirektor Horst Köhler zum Abschluss eines zweitägigen Besuchs in Buenos Aires. Köhler informierte sich in Argentinien vor allem über die wirtschaftliche und soziale Lage und das politische Programm der neuen Regierung. „Besonders beeindruckt“ habe ihn die Person Kirchner, sagte Köhler.

Argentinien schuldet privaten Gläubigern 150 Milliarden Dollar (rund 130 Milliarden Euro) und den internationalen Finanzorganisationen weitere 30 Milliarden Dollar. Gegenüber den privaten Gläubigern hatte sich das Land Anfang 2002 für zahlungsunfähig erklärt. Dem IWF muss Argentinien bis Jahresende 10,8 Milliarden Dollar zahlen, was den gesamten Devisenreserven der Zentralbank entspricht. Kirchner möchte deshalb einen Zahlungsaufschub und betonte, Argentinien könne seine Schulden erst wieder bezahlen, wenn die wirtschaftliche und soziale Lage stabilisiert sei.

Köhlers Ankündigung neuer Hilfen hat auch den Zeichnern von argentinischen Staatsanleihen Hoffnung gemacht. Sie haben sich zum Teil in der Interessengemeinschaft Abra zusammengeschlossen. Gegründet wurde die Abra von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) und der Hypo-Vereinsbank.

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