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Wirtschaft: Argentinien setzt auf neue Währung "Argentino"

Argentinien will mit der Einführung einer neuen Währung namens "Argentino" nach Angaben des neuen Finanzsekretärs Rodolfo Frigeri den Ausstieg aus dem System der Bindung der bisherigen Landeswährung Peso an den Dollar bewältigen. Mit dem "Argentino" werde das Land den geordneten Ausstieg aus der jahrzehntelangen Bindung des Peso an den Dollar schaffen, erklärte Frigeri am Mittwoch.

Argentinien will mit der Einführung einer neuen Währung namens "Argentino" nach Angaben des neuen Finanzsekretärs Rodolfo Frigeri den Ausstieg aus dem System der Bindung der bisherigen Landeswährung Peso an den Dollar bewältigen. Mit dem "Argentino" werde das Land den geordneten Ausstieg aus der jahrzehntelangen Bindung des Peso an den Dollar schaffen, erklärte Frigeri am Mittwoch. Frigeri zufolge soll die neue Währung Anfang Januar herausgegeben werden.

Aktuell Newsticker: Wirtschaft Mit der Einführung einer dritten Währung will die argentinische Übergangsregierung eine Abwertung der derzeitigen Landeswährung Peso vermeiden, die bei einer bloßen Abkopplung des Peso vom Dollar zu befürchten wäre. Millionen von Argentiniern, die in Dollar verschuldet sind, würden bei einer Abwertung in den Bankrott getrieben werden. Den neuen "Argentino" werde man nicht in Peso umtauschen können, kündigte Frigeri weiter an. Die Ausgabemenge der neuen Währung stehe noch nicht fest. Es sei geplant, alle Dinge, also auch Steuern oder Gehälter, in "Argentino" zu bezahlen. Fachleute fürchten, dass das neue Geld in unbegrenzter Menge gedruckt wird.

Wie Frigeri am Mittwoch weiter mitteilte, wird das Steuereinkommen des Landes im Dezember voraussichtlich um 23 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Ein stark rückläufiges Steueraufkommen hatte bereits - den inzwischen zurück getretenen - Wirtschaftsminister Domingo Cavallo dazu veranlasst, Gehälter und Pensionen um bis zu 13 Prozent zu kürzen.

Frigeri ist Sekretär für Finanzen und Staatseinkünfte unter Adolfo Rodriguez Saa, der nach dem Rücktritt von Staatschef de la Rua als Übergangspräsident eingesetzt wurde. Saa soll das Land bis zu den Präsidentschaftswahlen am 3. März 2002 führen. Unruhen in der Bevölkerung über Sparmaßnahmen der Regierung hatten in der vergangenen Woche für den Rücktritt der Regierung gesorgt. Saa hatte am vergangenen Sonntag angekündigt, die Zahlungen von Zinsen auf Auslandsschulden sowie deren Tilgung auszusetzen.

HB

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