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Armut in Berlin: Kreuzberger haben am wenigsten

Etwa jeder siebente Einwohner der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ist von Armut bedroht. In der Hauptstadt sind Einwohner von Friedrichshain-Kreuzberg am stärksten von Armut bedroht.

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte, lagen die sogenannten Armutsgefährdungsquoten im untersuchten Jahr 2008 in Berlin bei 14,3 Prozent und in Brandenburg bei 13,8 Prozent. Der Bundesdurchschnitt betrug 14,4 Prozent. Die Quote erfasst laut EU-Definition den Anteil derjenigen Personen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung haben. In beiden Bundesländern gibt es regionale Unterschiede in Bezug auf das ]Armutsrisiko/ ] der Bevölkerung.

In Berlin war Steglitz-Zehlendorf der Bezirk mit der geringsten Quote (5,2 Prozent) gefolgt von Treptow-Köpenick (8,0 Prozent). Am stärksten von Armut bedroht waren die Einwohner der Innenstadtbezirke Friedrichshain-Kreuzberg (22,9 Prozent), Mitte (21,8 Prozent) und Neukölln (20,4 Prozent). Unter den Landkreisen Brandenburgs wies Potsdam-Mittelmark mit 6,7 Prozent die niedrigste Quote auf. Es folgte der Landkreis Teltow-Fläming mit 9,2 Prozent. Am größten war das Armutsrisiko in den kreisfreien Städten Cottbus (20,2 Prozent) und Frankfurt (Oder) (19,9 Prozent) sowie im Landkreis Prignitz (19,3 Prozent).

Insgesamt war die Quote in Brandenburg in den dicht besiedelten städtischen Gebieten mit 12,2 Prozent niedriger als in den ländlichen Regionen (14,5 Prozent). Die bundesweite Betrachtung zeigt aber, dass in den meisten deutschen Großstädten das Armutsrisiko höher ist als in ländlichen Gebieten. Am stärksten armutsgefährdet sind mit 27 Prozent die Leipziger, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Deutlich über dem bundesweiten Armutsrisiko lagen auch Hannover, Bremen, Dresden und Dortmund – in diesen Städten war den Berechnungen zufolge etwa jeder Fünfte von Armut bedroht. Am besten schnitt München mit zehn Prozent ab. (ddp/AFP)

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