zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Asien bleibt fürdie deutsche Wirtschaft wichtiger Partner

PEKING (cr/HB).Die Absage der China-Reise von Bundeskanzler Helmut Kohl hat die zuversichtliche Atmosphäre auf der siebten Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Peking nicht trüben können.

PEKING (cr/HB).Die Absage der China-Reise von Bundeskanzler Helmut Kohl hat die zuversichtliche Atmosphäre auf der siebten Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Peking nicht trüben können.Die Unternehmer gehen davon aus, daß die asiatischen Krisenländer ihre Probleme rasch bewältigen werden.Kohl hatte seine für Juni terminierte Reise storniert, weil es zu Überschneidungen mit dem China-Aufenthalt von US-Präsident Bill Clinton gekommen ist, hieß es in Peking.Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt brachte im Hinblick auf die heiße Phase des Wahlkampfs in Deutschland Verständnis für die im Einvernehmen mit Peking getroffene Entscheidung auf.Er habe vor Antritt seiner Reise keine Kenntnis von den Absichten des Kanzlers gehabt, sagte er. Die von den Auslandshandelskammern und dem Bundeswirtschaftsministerium organisierte Konferenz hat zu ihrem Abschluß die erwartete Vertrauenserklärung in die wirtschaftliche Regenerationsfähigkeit der von der Krise betroffenen Länder Asiens abgegeben.750 deutsche Wirtschaftsvertreter haben vor allem gegenüber Gastgeber China ein deutliches Signal ihres Interesses an einer vertieften Kooperation gesetzt.Rexrodt zeigte sich "über alle Maßen zufrieden" und störte sich auch nicht an der geringen Beteiligung asiatischer Teilnehmer. Hinter den Kulissen war wiederholt Kritik an der Organisation der Mammutkonferenz geübt worden.Bemängelt wurde auch in der Abschlußveranstaltung, daß die deutsche Wirtschaft die Gelegenheit verpaßt habe, stärker den Dialog mit dem asiatischen Partner über Wege zur Bewältigung der Krise zu suchen.Statt dessen habe sie "im eigenen Saft geschmort", klagten Teilnehmer.Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses (APA) und Co-Leiter der Konferenz, Siemens-Chef Heinrich von Pierer, sagte dazu: "Wir wollen nicht dem World Economic Forum nacheifern, sondern in erster Linie die Interessen der deutschen Unternehmen vertreten." In einer "Resolution von Peking" rief die deutsche Wirtschaft dazu auf, die Kontinuität der bilateralen Beziehungen zu allen Ländern Asiens in der Region zu sichern und Deutschland als starken und zuverlässigen Partner offensiv darzustellen.Asien bleibe ein interessanter Partner."Die wichtigste Botschaft lautet: Wir sind hier, und wir bleiben hier", erklärte von Pierer mit Blick auf die chinesischen Gastgeber.Für Rexrodt war die Asien-Krise ein "erster Anwendungsfall für koordinierte internationale Unterstützung im Zeitalter der Globalisierung".Für die Überwindung der Krise hätten Japan und China nun Schlüsselrollen inne, sagte der Minister in Peking vor der Presse.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false