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Wirtschaft: Auch Bankangestellte sollen 5,5 Prozent mehr Lohn bekommen

Nach der IG Metall hat die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) ihre Tarifforderung vorgelegt. Die 470 000 Beschäftigten im Bankensektor sollen in diesem Jahr 5,5 Prozent mehr Gehalt und beschäftigungssichernde Maßnahmen bekommen, teilte die HBV am Mittwoch in Düsseldorf mit.

Nach der IG Metall hat die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) ihre Tarifforderung vorgelegt. Die 470 000 Beschäftigten im Bankensektor sollen in diesem Jahr 5,5 Prozent mehr Gehalt und beschäftigungssichernde Maßnahmen bekommen, teilte die HBV am Mittwoch in Düsseldorf mit. Die mit dem Deutschen Beamtenbund (DBB) in einer Tarifunion zusammengeschlossenen Gewerkschaften stellten für die Tarifrunde 2000 Forderungen in einem Gesamtvolumen von vier Prozent auf.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) beurteilte am Mittwoch die Forderung der IG Metall als "Ohrfeige für alle Unternehmen, die auf arbeitsintensive Produktion" in Deutschland setzten. IG Metall-Chef Klaus Zwickel gehe bei seiner Lohnforderung von einer Personalkostenquote von 20 Prozent aus, doch im Maschinen- und Anlagenbau, "machen die Löhne und Gehälter 40 Prozent und mehr der Gesamtkosten aus; jede Lohnerhöhung schlägt hier also doppelt durch", erklärte VDMA-Präsident Eberhard Reuther in einer Stellungnahme. "Völlig inakzeptabel" sei auch die Forderung der Gewerkschaft nach einem "festgeschriebenen Anspruch auf Frühverrentung bei gleichzeitiger Verpflichtung zur Neueinstellung". Insbesondere der mittelständisch strukturierte Maschinenbau leide bereits heute unter dem Mangel an Fachkräften, vor allem jungen Ingenieuren. Verbandspräsident Reuther beklagte ferner die "Phantasielosigkeit der IG Metall. Es fehle jeder Ansatz für "firmenindividuelle, flexiblere Lösungen, wie sie gerade angesichts der differenzierten Geschäftslage im Maschinenbau unbedingt notwendig wären". Die Konsequenz liege darin, dass viele Mittelständler den Tarifverband "verlassen müssen und neu gegründete Unternehmen erst gar nicht eintreten".

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