zum Hauptinhalt
Zwei Piloten auf dem Flughafen in Hamburg im Cockpit eines Lufthansa-Airbus A380. Nun sollen unzählige Flüge ausfallen.

© Daniel Reinhardt/dpa

Update

Auch Germanwings betroffen: Streik der Lufthansa-Piloten beginnt heute

Die Gewerkschaft Cockpit weitet den Pilotenstreik am Mittwoch auf Kurz- und Mittelstreckenflüge aus. Die ersten Maschinen blieben bereits am Boden.

Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa haben die Piloten ihren Streik auf Mittwoch verlängert. Nach der Langstrecke am Dienstag sind dann die Kurz- und Mittelstreckenflüge dran, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Montagabend mitteilte. Sie erhöht damit den Druck auf die Fluggesellschaft, mit der sie um Rentenfragen ebenso streitet wie um die künftige Unternehmensstruktur.

Für Montag und Dienstag hatte Lufthansa nach der ersten Streikankündigung nur 84 Langstreckenflüge absagen müssen. Mit Hilfe freiwilliger Crews und aushelfender Piloten aus dem Management wollte Europas größte Fluggesellschaft mehr als die Hälfte der vom Streik bedrohten Langstrecken-Verbindungen anbieten.

Definitiv gestrichen waren am Montagabend 84 Übersee-Flüge von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf. Die ersten Maschinen blieben bereits am Boden. Lufthansa wollte möglichst viele Passagiere aus diesen Flugzeugen auf andere Gesellschaften umbuchen. Über die Auswirkungen des weiteren Streiktages gab es zunächst keine Informationen. Lufthansa plant täglich rund 1500 Flüge, die Masse davon auf den Kurz- und Mittelstrecken.

Der Streik der Piloten beginnt offiziell erst um 8 Uhr morgens und soll nun bis Mittwoch um 24 Uhr fortgesetzt werden, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ankündigte. Auch Flüge der Tochter Germanwings würden bestreikt, sofern mit ihnen Lufthansa-Flüge ersetzt werden sollten.

Es handelt sich bereits um die 13. Arbeitsniederlegung in dem seit Anfang 2014 laufenden Tarifkonflikt. Seit April 2014 hat die VC dem Unternehmen nach dessen Angaben mehr als 300 Millionen Euro Schaden zugefügt. Offizieller Streikgrund bleibt die Übergangsversorgung der rund 5400 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. (dpa)

Lesen Sie hier einen Bericht über die Hintergründe der Tarifauseinandersetzung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false