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Wirtschaft: Auch Nutzfahrzeuge bereiten Volkswagen große Sorgen Sparte verliert 233 Millionen Euro

BMW trotzt dem schwachen Markt

Berlin (Tsp). Die VolkswagenSparte Nutzfahrzeuge VWN ist 2003 tief in die Verlustzone geraten. Die schwache Konjunktur und mehrere Modellwechsel hätten zu einem operativen Minus von 233 Millionen Euro geführt, erklärte das Unternehmen am Freitag in Hannover. Das ist der erste Verlust seit 1996. Das Jahr 2002 hatte die Sparte noch mit einem operativen Gewinn von 164 Millionen Euro abgeschlossen.

Gleichzeitig relativierte die VW-Tochter am Freitag angesichts der schwachen Autokonjunktur ihre bisherige Prognose, derzufolge sich Absatz, Umsatz und Ergebnis bis 2007 verdoppeln sollten. Wenn die Nachfrage nicht wie erwartet anspringt, schließt das Unternehmen einen weiteren Verlust für das laufende Jahr nicht aus, sagte Vorstandschef Bernd Wiedemann.

Geschmälert wurde das Ergebnis VW zufolge durch Umstrukturierungen in den Werken Hannover und Poznan (Polen) aufgrund von neuen Modellen. Das erkläre, warum der Umsatz von 4,497 auf 4,551 Milliarden Euro gestiegen sei, der Gewinn aber dennoch zurückging. Vorstandschef Wiedemann sagte, die Phase des Umbaus sei noch nicht abgeschlossen, zugleich sei die konjunkturelle Lage angespannt. Auch 2004 wolle VWN weiter in neue Produkte und Anlagen investieren – 2003 hatte das Unternehmen 675 Millionen Euro dafür ausgegeben. Bis 2006 solle die Produktpalette mit dem LT-Nachfolger, einer neuen Lkw-Generation aus den brasilianischen Werken und dem Microbus komplett erneuert werden, sagte Wiedemann.

Der gesamte Markt für Nutzfahrzeuge ist im Februar wieder geschrumpft, nachdem er im Januar leicht gewachsen war. Es seien 17800 Fahrzeuge neu zugelassen worden, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag in Frankfurt (Main) mit. Das war ein Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Allerdings seien 45 Prozent mehr Aufträge für schwere Lastkraftwagen eingegangen. Der VDA führte dies zurück auf neue Modelle, Nachholbedarf im Markt und Hoffnungen auf einen Aufschwung.

Obwohl auch der Markt für Automobile nur schleppend läuft, konnte BMW im Februar ein Absatzplus von 4,2 Prozent vermelden. 77790 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce seien ausgeliefert worden, erklärte das Unternehmen in München. Damit hat das Unternehmen im Gesamtjahr zwar weniger abgesetzt als im Februar 2003, erwartet aber einen neuen Rekord. Das stärkste Wachstum gab es mit 5,4 Prozent beim Mini, bei BMW waren es 3,9 Prozent.

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