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Wirtschaft: Auf dem Weg zum Systemanbieter: Umfassendes Angebot für die Postbearbeitung im Unternehmen - Erste Erfahrungen mit SAP

Der in Europa nach eigenen Angaben führende Anbieter von Postbearbeitungssystemen, Francotyp-Postalia (FP), sieht in einer Neuausrichtung zu einem Systemanbieter den Weg in die Zukunft. "Neben der Entwicklung und dem Vertrieb von Frankiermaschinen wollen wir ein umfassendes Angebot für Postbearbeitung in Unternehmen anbieten", sagte der Vorstandsvorsitzende der Francotyp-Postalia AG & Co, Birkenwerder, Ulrich Fehlauer, am Freitag.

Der in Europa nach eigenen Angaben führende Anbieter von Postbearbeitungssystemen, Francotyp-Postalia (FP), sieht in einer Neuausrichtung zu einem Systemanbieter den Weg in die Zukunft. "Neben der Entwicklung und dem Vertrieb von Frankiermaschinen wollen wir ein umfassendes Angebot für Postbearbeitung in Unternehmen anbieten", sagte der Vorstandsvorsitzende der Francotyp-Postalia AG & Co, Birkenwerder, Ulrich Fehlauer, am Freitag.

Ein erster Schritt in Richtung eines solchen Dienstleisters wurde mit der Organisation des Postvertriebs im SAP-Technologiecenter gemacht. "Mittelfristig sehen wir für das Geschäftsfeld einem Umsatzbeitrag in dreistelliger Millionenhöhe", erläuterte Fehlauer. Als Komplettanbieter sollen neben der Beratung und der Bereitstellung von Hard- und Software auch alle Leistungen rund um den Postbereich inklusive Anschriftensuche erledigt werden. Bei der Verschickung der eigenen Werbepost sei durch rationelleren Einsatz eine Ersparnis von 28 Prozent und eine Erhöhung der Antwortquote um 60 Prozent erreicht worden.

Das Angebot einer Internet-Briefmarke wird in Deutschland laut Fehlauer noch einige Zeit dauern. "In diesem Jahr werden wir die e-stamp hier nicht mehr auf den Markt bringen können", sagte er. "Die Deutsche Post muss noch einige technische Dinge klären." FP ist an der US-Firma E-Stamp Corp. beteiligt, die eine aus Balkencode und Nummern bestehende Briefmarke mit direktem Computerausdruck vertreibt. Francotyp-Postalia hat sich Ende des Jahres auch an einem anderen Software-Unternehmen beteiligt, das neben der digitalen Briefmarke auch Veranstaltungstickets über das Internet verkauft.

Im vergangenen Jahr konnte Francotyp-Postalia nach Fehlauers Angaben an die gute Entwicklung des Vorjahres anknüpfen. Der Umsatz in Deutschland wurde um 16 Prozent auf 135 Millionen Mark und in der Gruppe um 36 Prozent auf 280 Millionen Mark erhöht. Ohne die drei Neuerwerbungen in Italien, den Niederlanden und Österreich betrug das Wachstum 21 Prozent. Als neuen Markt will sich Francotyp vorsichtig Frankreich erschließen. In Deutschland haben sich die Ausgründung des Vertriebes und die Nachfrage nach Umstellung der Frankiermaschinen auf Euro positiv ausgewirkt. Als Umsatzziel in den kommenden drei Jahren peilt Fehlauer ohne die Einnahmen aus dem Systemangebot für Deutschland 300 Millionen Mark und in der Gruppe 500 Millionen Mark an.

Die gute Auftragslage hat auch zu einer Ausweitung der Beschäftigung geführt. Die Zahl der Stellen in Deutschland wurde auch durch Zeitverträge um 120 auf 780 erhöht. Die Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe soll von 1191 auf 1377 in diesem Jahr steigen. Für Forschung und Entwicklung werden laut Fehlauer elf Prozent des Umsatzes ausgegeben. Als Problem nannte Fehlauer fehlenden Nachwuchs für diesen Bereich. Gesucht werden vor allem Softeware-Spezialisten.

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